Nach Palästina-Post: Mainz-Profi El Ghazi doch zurück im Kader
Nach Palästina-Post - Mainz-Profi El Ghazi doch zurück im Kader
Der FSV Mainz 05 ermöglicht dem zunächst freigestellten Fußballprofi Anwar El Ghazi nun doch eine Rückkehr.
Der 28 Jahre alte Niederländer kehre zeitnah in den Trainings- und Spielbetrieb zurück, gab der Bundesligist am Montag bekannt. El Ghazi werde für die Veröffentlichung eines Beitrages in den sozialen Medien vor zwei Wochen abgemahnt. Die Mainzer hatten zunächst mit Härte auf einen inzwischen wieder gelöschten Pro-Palästina-Post von El Ghazi bei Instagram reagiert.
Rehabilitation in Stürmernot
"Vor dem Hintergrund des erfolgten Commitments El Ghazis und der von ihm gezeigten Reue, gebietet es die im Verein verankerte Kultur im Umgang mit Fehlern, dem Spieler eine Chance zur Rehabilitation einzuräumen", hieß es in einer Mitteilung der Mainzer. Das in dieser Saison noch sieglose Tabellenschlusslicht hat derzeit wegen diverser Ausfälle nur noch wenige Stürmer zur Verfügung.
Durch Distanzierung: Wende im Fall El Ghazi
Zunächst hatte es bei Mainz 05 geheißen, El Ghazi habe "in einer Art und Weise Position zum Konflikt im Nahen Osten bezogen, die für den Verein so nicht tolerierbar war". Nun sei El Ghazi in mehreren Gesprächen aber von seinem Post abgerückt. "Gegenüber dem Vorstand distanzierte sich El Ghazi in diesem Kontext auch deutlich von terroristischen Akten wie jenem der Hamas (...)", so die Nullfünfer. "Er betonte sein Mitgefühl mit den Opfern dieses Angriffs wie auch mit allen Opfern dieses Konflikts. Er verdeutlichte glaubhaft, dass er auch das Existenzrecht Israels nicht infrage stellt."
Svensson schließt Rücktritt bei Tabellen-Schlusslicht aus
Trotz wiederholter Selbstkritik denkt Bo Svensson als Trainer des Bundesliga-Schlusslichts FSV Mainz 05 unterdessen nicht an einen Rücktritt. "Das ist jetzt komplett ausgeschlossen. Ich finde, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, ist bei mir nicht angebracht", sagte der 44 Jahre alte Däne vor dem DFB-Pokal-Zweitrundenspiel der Rheinhessen bei Hertha BSC am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky). Nach der Talfahrt in der Bundesliga mit noch keinem Sieg in dieser Saison hoffen Svensson und die Mainzer auf das dringend benötigte Erfolgserlebnis wenigstens im DFB-Pokal.
Svensson betont Vertrauen der FSV-Verantwortlichen
Sportdirektor Martin Schmidt hatte gesagt, dass sich die Trainerfrage nicht stelle. "Es ist schon bemerkenswert, wenn man in Ruhe arbeiten kann wie ich", sagte Svensson nun, betonte aber: "Fakt ist auch, ich muss liefern." Er habe ein sehr gutes Verhältnis zu Sportvorstand Christian Heidel und werde das auch immer haben.