Hessische Bob-Pilotin Maureen Zimmer möchte zur Heim-WM in Winterberg
Mit Ziel: Heim-WM in Winterberg - Hessische Bob-Pilotin Maureen Zimmer
Mit dem Bob rasant durch den Eiskanal: die hessische Bob-Pilotin Maureen Zimmer ist Junioren-Weltmeisterin im Mono- und Zweierbob und auf dem Weg in die Weltspitze. In den ersten Saisonrennen des neuen Winters trumpft die 27-Jährige im Europacup gehörig auf - das nächste große Ziel ist die Heim-WM in Winterberg Ende Februar 2024.
Bei den ersten Stationen des zweitklassigen Europacups (unterhalb des Weltcups) feierte die Zimmer bereits zahlreiche Podestplätze. Nun greift sie mit langfristigem Ziel Olympia 2026 den Einzug in den Weltcup an, um sich für die WM in Winterberg zu empfehlen.
Erfolgreich im Europacup
Bereits seit 2015 rast Zimmer auf internationaler Bühne durch die Eiskanäle dieser Welt. Angefangen bei zahlreichen Teilnahmen an deutschen Meisterschaften mischte sie auch den Europacup auf. Dort feierte sie bereits im Winter 2021/22 in Innsbruck-Igls ihren ersten Sieg im Zweierbob. Viele weitere - auch im Monobob - folgten. Einen Einsatz im Weltcup hatte sie als Ersatz-Anschieberin sogar schon 2018 im lettischen Sigulda.
Von der Laufbahn in den Eiskanal
Der Umstieg von der Laufbahn in den Bobsport ist keine Seltenheit: mit Alexandra Burghardt gibt es sogar eine Athletin, die sowohl bei Winter- als auch Sommer-Olympia am Start war. Auch Zimmer war in ihrer Jugend als Leichtathletin unterwegs, dann wagte sie den Sprung in den Eiskanal – von Beginn an war sie begeistert.
Als Junioren-Weltmeisterin für WM in St. Moritz qualifiziert
Durch Siege bei der Junioren-WM 2023 in Winterberg konnte sich Zimmer für die Bob-WM 2023 in St. Moritz qualifizieren. Nach den Mono- und Zweierbob-Goldmedaillen in Winterberg holte sie bei der WM der Seniorinnen auf der schweizerischen Natureisbahn die Plätze 6 (Zweierbob) und 8 (Monobob). Nun greift sie also das nächste Großereignis im Sauerland an - muss sich bis dahin aber noch mit guten Ergebnissen (für den Weltcup) empfehlen.
Athletiktraining in Frankfurt, Fahrttraining im Erzgebirge
Zimmer trainiert am Wintersport-Stützpunkt der Frankfurter Eintracht – hier allerdings mit einem athletischen Schwerpunkt. Fahrttraining ist mangels Bobbahn im Rhein-Main-Gebiet nicht möglich. Deshalb startet die Nachwuchs-Hoffnung auch für den Verein BSC Sachsen Oberbärenburg – mit der Bahn in Altenberg gibt es im Erzgebirge hervorragende Trainingsbedingungen, bspw. auch im Thüringer Wald finden auf der Oberhofer Anschubstrecke Trainings statt.
Ohne Partner wäre Bobsport nicht zu finanzieren
In der Regel ist Zimmer mit ihrer Stammanschieberin Lauryn Siebert unterwegs, mit der die Kelkheimerin auf der Reise von Austragungsort zu Austragungsort auch abseits der Bahnen viel Zeit verbringt. So auch in diesem Winter: neben den Zweierbob-Rennen war Zimmer im Dezember aber auch schon in zahlreichen Monobob-Rennen im Europacup erfolgreich. Ebenfalls immer an ihrer Seite: die Sponsoren und der Arbeitgeber Bundeswehr, ohne deren Unterstützung das Betreiben des Bobsports "nicht möglich wäre", wie Zimmer im FFH-Gespräch mitteilte.