Handball-EM in Deutschland - DHB-Team mit Dämpfer gegen Österreich
Deutschlands Handballer haben bei der Heim-EM einen weiteren Dämpfer hinnehmen müssen. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason kam im Prestigeduell gegen Österreich nicht über ein 22:22 (11:12) hinaus und muss um den Einzug ins Halbfinale bangen.
Vor 19.750 Fans war Juri Knorr in seinem 50. Einsatz im DHB-Trikot mit sechs Toren bester Werfer der deutschen Mannschaft, die fahrig und fehlerhaft agierte.
DHB-Team nur auf Platz vier
Mit 3:3 Zählern belegt das DHB-Team in der Gruppe I nur den vierten Platz. Hinter Olympiasieger Frankreich (6:0), der sich gegen Island mit 39:32 durchsetzte, rangieren Österreich und Ungarn (jeweils 4:2). Die Magyaren, am Montag nächster Gegner der DHB-Auswahl, besiegten Kroatien mit 29:26. Die ersten Zwei der Gruppe erreichen die Vorschlussrunde.
Von Beginn an Probleme
Die DHB-Auswahl tat sich von Beginn an schwer. Zum Glück war Torwart Andreas Wolff in seinem 150. Länderspiel wie schon zuletzt beim 26:24-Zittersieg gegen Island sofort auf Betriebstemperatur. Der 32-Jährige sorgte mit seinen Paraden dafür, dass sich die Österreicher trotz des Chancen-Wuchers und etlicher technischer Fehler des DHB-Teams zunächst nicht absetzen konnten.
Österreichs Torwart in Top-Form
Doch auch Constantin Möstl im Tor der Österreicher präsentierte sich in Bestform und ließ die deutschen Spieler reihenweise verzweifeln. Mitte der ersten Halbzeit lag der EM-Gastgeber beim 4:6 mit zwei Toren hinten - und Gislason schickte Knorr auf das Parkett.
Knapper Rückstand zur Pause
Außenseiter Österreich spielte unbekümmert auf und baute den Vorsprung beim 10:6 erstmals auf vier Tore aus. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs agierte die deutsche Mannschaft etwas konsequenter im Angriff, woran Knorr einigen Anteil hatte. So betrug der Rückstand nach den ersten 30 Minuten nur noch ein Tor.
Fehler-Festival geht weiter
Doch das Fehler-Festival setze sich nach dem Wechsel fort. Immer wieder scheiterten die deutschen Spieler an Österreichs Torwart Möstl, dem sie es mit vielen unplatzierten Würfen aber auch nicht allzu schwer machten.
Einen Punkt gerettet
Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Gislason-Schützlinge beim 16:20 erneut mit vier Toren hinten. Angetrieben vom Publikum kämpften sich Knorr und Co. in der Schlussphase wieder heran und kamen tatsächlich noch zum Ausgleich.