EM-Spiel gegen Ungarn - Handballer glauben weiter an Halbfinale
Deutschlands Handballer glauben nach dem ernüchternden Remis gegen Österreich weiter an den Einzug ins EM-Halbfinale, benötigen dafür aber eine massive Leistungssteigerung - und die braucht es direkt im nächsten Spiel gegen Ungarn am Montagabend (20.30 Uhr), sonst droht der Traum vom Halbfinale zu platzen.
"Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und die zwei Spiele gewinnen. Aber es wird schwer, wenn wir so spielen", sagte Routinier Kai Häfner nach dem 22:22 im Prestigeduell mit dem weiter ungeschlagenen Nachbarland.
Handball-EM: Deutschland gegen Ungarn gefordert
Um gegen Ungarn zu gewinnen, muss das DHB-Team vor allem im Angriffsspiel deutlich zulegen. Gegen Österreich vergab das DHB-Team zu viele einfache Chancen und leistete sich häufig technische Fehler. "Es war ein verrücktes und wildes Spiel, in dem wir nur Stückwerk verrichtet haben. Es waren unfassbar viele Fehlwürfe", übte Rechtsaußen Timo Kastening von der MT Melsungen Selbstkritik, macht jedoch klar: "Wir haben das Ziel gegen Ungarn und Kroatien zu gewinnen. Wir sind weiter optimistisch."
DHB-Team bangt um Einzug ins Halbfinale
Durch das Remis im Duell mit den Österreichern hat die DHB-Auswahl den angestrebten Einzug ins Halbfinale nicht mehr in der eigenen Hand. "Wir müssen unsere beiden Spiele gegen Ungarn und Kroatien gewinnen und darauf hoffen, dass die Österreicher noch Punkte liegen lassen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Konstellation in der Gruppe I. Nach zwei Hauptrunden-Spieltagen befindet sich die DHB-Auswahl auf Platz vier. Aus der Sechser-Gruppe qualifizieren sich nur die besten zwei Teams fürs Halbfinale. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason ist auf Schützenhilfe angewiesen.
Handballer glauben an Einzug ins Halbfinale
"Wir haben immer noch große Hoffnungen und verfolgen weiter das Ziel Halbfinale", bekräftigte Kromer trotzdem. "Wer jetzt Trübsal bläst, kann auch direkt nach Hause fahren. Jetzt zeigt sich, wer mit Druck umgehen kann. Solche Situationen machen einen Mann aus dir", gab Kastening die Marschroute vor. Kreisläufer Jannik Kolbacher gab nach dem Unentschieden im Gespräch mit FFH an: "Die Schützenhilfe brauchen wir jetzt, aber wir wollen unsere Spiele gewinnen. Jetzt steckt keiner den Kopf in den Sand."
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