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Trotz langer Überzahl: Darmstadt verliert auch gegen Stuttgart mit 1:2

Trotz Überzahl in Hälfte zwei - Darmstadt verliert 1:2 gegen Stuttgart

© dpa

Darmstadts Luca Pfeiffer hält die Hände vor das Gesicht.

Auch die Tatsache, dass die Lilien in der gesamten zweiten Hälfte in Überzahl auf dem Platz standen, half nichts: Darmstadt 98 hat in der Fußball-Bundesliga die nächste Pleite kassiert. Die Südhessen verlieren gegen Stuttgart mit 1:2.

Torjäger Serhou Guirassy (14. Minute) und der eingewechselte Mahmoud Dahoud (90.+2) trafen für die Stuttgarter, die ihren vierten Sieg in Serie in der Fußball-Bundesliga feierten und den dritten Tabellenplatz festigten. Schlusslicht Darmstadt konnte die Gelb-Rote Karte gegen VfB-Verteidiger Pascal Stenzel (45.+22) nicht nutzen und ist nun schon seit 15 Liga-Partien sieglos. Das Tor von Joker Aaron Seydel (90.+5) kam zu spät.

Guirassy bringt Gäste in Führung

Die Stuttgarter erwischten den besseren Start und belohnten sich mit der Führung durch Guirassy. Der Afrika-Cup-Rückkehrer stand erstmals seit Mitte Dezember wieder in der Startelf - und nach einer Ecke, die die Darmstädter nicht verteidigt bekamen, goldrichtig. Nach Vorlage von Kapitän Waldemar Anton traf der Nationalspieler Guineas per Kopf. Es war schon sein 20. Pflichtspiel-Tor in dieser Saison.

Ausgleich von Mehlem zählt nicht

Die Gastgeber schlugen zwar umgehend zurück, das vermeintliche 1:1 durch Marvin Mehlem zählte aber nicht. Stürmer Sebastian Polter war der Ball zuvor an die Hand gesprungen, Schiedsrichter Tobias Welz nahm den Treffer nach einem Videocheck zurück (16.). Kurz später flogen aus Protest gegen die Investoren-Pläne der DFL auch in Darmstadt aus beiden Fanlagern Tennisbälle auf den Rasen. Welz unterbrach die Partie zweimal und in Summe für rund 18 Minuten. Das Unparteiischen-Gespann beriet sich an der Seitenlinie, die Spieler versuchten sich auf dem Platz warmzuhalten. Vor dem Spiel hatte Darmstadt bekannt gegeben - wie einige andere Clubs auch - für eine neue Abstimmung zu den Investoren-Plänen der DFL zu plädieren.

Stuttgart fast mit Eigentor

Der VfB schien durch die lange Pause seinen Rhythmus verloren zu haben. Die Darmstädter agierten nach Wiederaufnahme des Spiels mutiger und suchten den Weg nach vorn. Stürmer Luca Pfeiffer scheiterte mit einem wuchtigen Schuss an Fabian Bredlow, der erneut Stuttgarts angeschlagenen Stammtorwart Alexander Nübel vertrat (41.). In der Nachspielzeit unterlief VfB-Abwehrchef Anton, der einen Pass abfangen wollte, um ein Haar ein Eigentor (45.+4).

Schuhen: "Wir dürfen das zweite Tor nicht kriegen."

Lilien-Keeper Marcel Schuhen spricht mit FFH-Reporter Michael Maxen nach dem Spiel.

Polter: "Das ist natürlich sehr sehr bitter"

Neuzugang Sebastian Polter spricht mit FFH-Reporter Michael Maxen über die schwache Chancenausbeute. Polters ehrliches Fazit: "Wenn man in der zweiten Halbzeit 14 Torschüsse hat, muss man den Ball öfter über die Linie drücken."

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Stenzel sieht die gelbrote Karte

Die Partie wurde wilder und zerfahrener - Stuttgarts Stenzel traf Gegenspieler Mehlem mit dem Arm im Gesicht und sah dafür Gelb-Rot. Nach rund 70 Minuten war die erste Halbzeit dann beendet. Der VfB konzentrierte sich nach dem Seitenwechsel vor allem auf die Defensive. Die Darmstädter bestimmten das Spiel, kamen aber nur selten zu zwingenden Chancen - wie in der 59. Minute, als Stuttgarts Anton auf der Linie klärte. Je länger die Partie dauerte, desto weniger Entlastung bekamen die Gäste.

Seydels Tor kommt zu spät

Der Großteil der 17 810 Zuschauer am Böllenfalltor peitschte die Lilien nach vorn, in Summe blieben diese aber zu harmlos. Stattdessen gab es in der Schlussphase noch mal zwei Chancen für den VfB: Erst traf Woo-yeong Jeong den Pfosten (88.), dann der aus England ausgeliehene Dahoud per Abstauber. Seydel verkürzte für den leidenschaftlich kämpfenden Aufsteiger noch - mehr war nicht drin.

Mainz 05 gewinnt unter neuem Trainer

Der FSV Mainz 05 hat bei der Premiere von Neu-Trainer Bo Henriksen neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga geschöpft. Der Tabellenvorletzte gewann am Samstag gegen den FC Augsburg mit 1:0 (1:0) und beendete damit seine Negativserie von elf Spielen ohne Sieg. Außerdem verteidigt Leverkusen die Tabellenführung und gewinnt 2:1 gegen Heidenheim. Union Berlin gewinnt mit 1:0 gegen Hoffenheim.

Fans: "Wir können das verstehen."

Viele Fans äußern sich am FFH-Mikro verständnisvoll zu den Protesten bei den Bundesliga-Partien.

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