Europa fest im Blick - Eintracht freut sich auf Saisonendspurt
Auf dem Rasen, den Julian Nagelsmann als "Katastrophe" bezeichnete, will Eintracht Frankfurt den nächsten großen Schritt in Richtung Europapokal machen. Und der Frühling, in dem die Tage länger und wärmer werden, soll Dino Toppmöller und sein Team dabei beflügeln.
"Es ist eine Spielfreude da. Es ist immer so eine Art Crunchtime, in der es um etwas geht. Wir freuen uns unheimlich, dass wir zwei Heimspiele am Stück haben und wollen mit einer guten Energie auftreten", sagte Toppmöller am Donnerstag bei der Pressekonferenz.Ein Sieg am Karsamstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Union Berlin und ein weiterer Erfolg am darauffolgenden Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen Werder Bremen, dann könnte die Eintracht fast schon für das internationale Geschäft planen.
Vorfreude auf den Saison-Endspurt
"Man spürt eine Freude, dass wir in so einen Endspurt reingehen. Wir wollen direkt zeigen, dass wir alle richtig Bock haben auf diese Phase. Der letzte Teil der Saison ist immer ein besonderer", sagte Toppmöller.Sein Team sei gegen Union definitiv Favorit, stellte der 43-Jährige klar. Die Eintracht steht derzeit mit 40 Punkten auf Tabellenrang sechs. Die Champions League scheint außer Reichweite, das Polster auf Platz sieben beträgt fünf Punkte. Das Frankfurter Thema seit dem Länderspiel am Dienstagabend war allerdings der Rasen. Nachdem seine Nationalspieler um Jamal Musiala beim 2:1 gegen die Niederlande immer wieder ausgerutscht waren, wetterte Bundestrainer Nagelsmann vor Millionenpublikum gegen den Untergrund im Frankfurter EM-Stadion. Für Toppmöller war der Zustand dagegen keine große Überraschung mehr.
Rasenthema bei der Eintracht schön länger bekannt
"Das ist ja schon sehr lange Thema. Durch die Nationalmannschaft wurde das Medieninteresse nochmal etwas größer. Ich will gar nicht großartig darüber sprechen. Wir haben es erleben müssen, wie es ist. Die Spieler sind viel weggerutscht", sagte Toppmöller.Nicht nur für filigrane Techniker wie Musiala und Florian Wirtz beeinflusst der Rasen das Spiel - sondern auch für die Eintracht. "Natürlich ist es nicht schön, weil du nicht diese Art spielen kannst. Wir brauchen da aber kein Alibi zu suchen. Ich weiß, dass wir im Verein an einer Lösung arbeiten. Solange das so ist, müssen wir es akzeptieren und versuchen, das Beste daraus machen", sagte Toppmöller. Die Eintracht scheint sich daran gewöhnt zu haben. In der Bundesliga gab es seit Ende November keine Heimniederlage mehr.
Gegner Union besser als die Tabelle sagt
Dass Union besser ist, als es der 13. Tabellenplatz aussagt, ist für den Frankfurter Cheftrainer keine Frage. "Es ist eine Mannschaft, die in der Champions League mitgespielt hat. Sie war in der ersten Saisonhälfte weit unter ihren Möglichkeiten. Sie haben sich gesteigert mit dem neuen Trainer. Die Jungs haben alle das Herz am richtigen Fleck", sagte Toppmöller über den Gegner aus der Hauptstadt. Union zeichne sich durch hohes Tempo in der Angriffsreihe aus. "Es wird mit Sicherheit eine harte Nuss."Verzichten müssen die Hessen neben den Langzeitverletzten Sebastian Rode und Sasa Kalajdzic auch auf Aurelio Buta, der gesperrt fehlt. Mittelfeldspieler Hugo Larsson droht nach verletzungsbedingter Abreise beim Nationalteam auch in der Bundesliga zu fehlen. Einen Systemwechsel strebt Toppmöller aber auch bei einem Ausfall nicht an.