Judoka bei Olympia raus - Rüsselsheimer Trippel schimpft nach Aus
Judoka Eduard Trippel war nach seinem überraschend frühen Olympia-Aus mächtig angefressen. Drei Jahre, nachdem er bei den Spielen in Tokio Silber gewonnen hatte, verlor der Rüsselsheimer in Paris gleich seinen Auftaktkampf in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm gegen den Schweden Marcus Nyman.
Anschließend schimpfte Trippel über den passiven Kampfstil seines Gegners. "Ich habe richtig gemerkt, dass er einfach kein Judo mit mir machen wollte", sagte der 27-Jährige.
Trippel beschwert sich über passiven Gegner
Nyman habe ihn ständig nur mit der Hand von sich weggehalten, das Kampfgericht dem Schweden zudem zu viel Zeit im Bodenkampf gegeben. Er hätte es "schlauer machen" und eine dritte Strafe für Nyman provozieren können, erklärte Trippel. "Aber das ist einfach nicht meine Art. Ich wollte noch werfen." Von seinem Gegner sei "nichts" gekommen.
Er habe schon öfter gegen solche "Anti-Judoka" gekämpft und sei daher nicht besonders überrascht gewesen, sagte Trippel. Aber: "Ich mache nicht Judo, um solche Kämpfe zu machen." Dann sei es ihm lieber, wenn er richtig auf den Rücken geschmissen würde.
Doch noch auf den Olympia-Zug aufgesprungen
Trippel hat eine lange Leidenszeit mit vielen Verletzungsproblemen hinter sich. Unter anderem wurde er zweimal am Knie operiert. Dass er im vergangenen Jahr nie in einen richtigen Trainingsrhythmus gekommen sei, habe sich etwas auf seine Kondition ausgewirkt, erklärte er. Ins Olympia-Team war er erst nachträglich gerutscht.
Noch ein Einsatz am Samstag
"Ich kann von Glück sprechen, dass ich hier bin. In einem anderen Universum wäre ich jetzt zu Hause gesessen und hätte Livestream geguckt", sagte Trippel, der am Samstag noch im Mixed-Team-Event auf die Matte gehen wird. 2021 in Tokio hatte er mit der deutschen Mannschaft in diesem Wettbewerb Bronze gewonnen.
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