Langer Rechtsstreit - El Ghazi kündigt bei Mainz 05
Fußball-Profi Anwar El Ghazi hat seinen Vertrag beim Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 fristlos gekündigt.
Das teilte sein Anwalt Alexander Bergweiler der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Rheinhessen bestätigten dies und wollen nun über das weitere Vorgehen beraten.
Medien: El Ghazi zum Medizincheck in Cardiff
Laut TV-Sender Sky und weiteren Medien weilt El Ghazi am heutigen Mittwoch beim Medizincheck in Cardiff, wo der dort ansässige FC womöglich der neue Club des 29-Jährigen werden könnte.
Langer Rechtssteit zwischen ihm und Mainz 05
Damit könnte ein langer Rechtsstreit zwischen El Ghazi und Mainz 05 zu Ende gehen. Die Mainzer hatten ihrem Spieler nach einem propalästinensischen Instagram-Post nach dem Angriff von Terroristen im Auftrag der Hamas auf Israel am 7. Oktober gekündigt. Dagegen hatte sich El Ghazi juristisch zur Wehr gesetzt und zunächst recht bekommen.
Noch 1,7 Millionen Euro offen
Das Arbeitsgericht hatte im Juli die fristlose Kündigung für unwirksam erklärt. Der Club hatte daraufhin angekündigt, vor das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz zu ziehen, sobald die schriftliche Urteilsbegründung vorliegt.
El Ghazi stehen noch etwa 1,7 Millionen Euro an offenen Gehältern und Bonuszahlungen zu. Sein Vertrag lief ursprünglich bis zum 30. Juni dieses Jahres, verlängert sich aber wegen des Klassenverbleibs der Mainzer um ein Jahr.
Verfahren gegen Neuzugang Sano eingestellt
Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft in Tokio ein Ermittlungsverfahren gegen den Neuzugang des FSV Mainz 05, Kaishu Sano, eingestellt. Der 23-Jährige stehe dem Club "ab sofort als Spieler zur Verfügung", teilte der Fußball-Bundesligist mit. "Kaishu Sano wird der Mannschaft am Donnerstag ins Trainingslager folgen." Die Mainzer hatten Sano im Juli verpflichtet.
Sano saß in U-Haft
Der Fußball-Profi war in seiner Heimat festgenommen worden. Über seine Berateragentur war nach der Entlassung aus der Untersuchungshaft eine Stellungnahme verbreitet worden. "Ich nehme die Konsequenzen meines Handelns ernst und werde mich bemühen, das Vertrauen wiederherzustellen", sagte Sano demnach.