Leichtathletik bei Olympia - Hessin Gesa Krause stürmt ins Finale
Gesa Felicitas Krause ist auch bei ihren vierten Olympischen Spielen im Endlauf über 3000 Meter Hindernis dabei. Die aus Dillenburg stammende Läuferin kam im Vorlauf in 9:10,68 Minuten auf Platz drei und damit auf einen der ersten fünf Ränge, die zur Teilnahme am Finale am Dienstagabend berechtigen.
Einen Tag nach ihrem 32. Geburtstag lebt der Traum von der Olympia-Medaille für die Hessin damit weiter.
Schlusssprint trotz Strauchler
Im Schlussspurt einer Sechser-Gruppe schaffte es Krause, sich für das Finale zu qualifizieren, obwohl sie das letzte Hindernis noch touchierte. Doch mit einem unnachahmlichen Sprint auf den letzten Metern zog sie noch an der Konkurrenz vorbei auf Rang drei. Es gewann Peruth Chemutai aus Uganda in 9:10,51 Minuten.
Tochter schaut im Stadion zu
"So einen schnellen Vorlauf habe ich noch nie in meiner sportlichen Karriere bewältigt", erklärte die erfahrene Läuferin danach. Vor der Zielgeraden war sie eingeklemmt, fand trotz des Missgeschicks aber noch einen Weg Richtung Spitze."Eigentlich habe ich nie an meinem Schlussspurt gezweifelt, weil ich wusste, dass ich noch Körner habe", sagte Krause, deren Tochter auf der Tribüne im Stade de France dabei war. Krause hatte im vorigen Jahr ihre Tochter Lola zur Welt gebracht und sich im April auf Anhieb für die Spiele in Paris qualifiziert.
Alles drin fürs Finale
Vor drei Jahren in Tokio war die Läuferin aus Trier Olympia-Fünfte, 2016 in Rio de Janeiro Sechste und 2012 in London Siebte. Bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften holte Krause sogar zweimal Bronze, den EM-Titel gewann sie zweimal. Eine Prognose für eine Platzierung im Finale in Saint-Denis wollte sie nicht abgeben. "Wenn ich hier im Bereich meiner Bestzeit - also irgendwas zwischen 9:03 und 9:10 - laufen kann, kann ich auch eine ganz gute Platzierung erreichen", sagte Krause.
Mayer im Finale - Drama um Gürth
Auch zwei weitere Deutsche starteten über die 300m Hindernis: Krauses Vereinskollegin Olivia Gürth verpasste das Olympia-Finale trotz persönlicher Bestzeit von 9:16,47 Minuten hauchdünn. Wenigge Meter vor dem Ziel lag sie noch auf Finalkurs, wurde dann aber übersprintet und fiel auf den sechsten Platz zurück. Die einstige EM-Zweite Lea Meyer kam als Dritte dagegen sicher weiter und lief mit 9:14,85 Minuten ebenfalls eine persönliche Bestzeit.