Fehlerhafte Übung im Finale - Keine Olympia-Medaille für Turner Dauser
Eine fehlerhafte Übung am Barren kostet Weltmeister Lukas Dauser eine Olympia-Medaille. Dauser schlägt bei seiner Übung am Barren mit dem Bein auf den Holm und turnt am Ende nur auf Platz sieben.
44 Tage nach seinem Muskelbündelriss im rechten Bizeps turnte der 31-jährige Unterhachinger in einem hochklassigen Finale an seinem Spezialgerät Barrem zu 13,700 Punkten und belegte damit Rang sieben. Bei einer Drehung schlug Deutschlands Sportler des Jahres mit einem Bein auf den Holm.
Gold-Medaille geht nach China
Olympiasieger wurde wie 2021 in Tokio der Chinese Jingyuan Zou mit 16,200 Punkten. Silber gewann Illia Kowtun aus der Ukraine mit 15,500 Zählern. Bronze holte sich Team- und Mehrkampf-Olympiasieger Shinnosuke Oka aus Japan mit 15,300 Punkten.
Keine Routine wegen Oberarm-Verletzung
Er habe sich an seinem Paradegerät diesmal nicht wirklich wohlgefühlt, sagte Dauser im ZDF. "Ich weiß auch nicht genau, warum. Ich war eigentlich bereit, aber bin irgendwie nicht so zu 100 Prozent in den Modus gekommen, mein Ding hier durchzuziehen."
Stolz auf Olympia-Teilnahme
"Vielleicht habe ich mir selbst ein bisschen zu viel Druck gemacht, wollte irgendwie ein Happy End für meine Geschichte", erklärte der Silbermedaillengewinner der Spiele von 2021. Er müsse "die Pille jetzt irgendwie schlucken" und sei dennoch stolz, überhaupt dabei gewesen zu sein.
Karriere-Ende in Sicht
Turn-Weltmeister Lukas Dauser hat wenige Stunden nach seinem siebten Platz am Barren bei den Olympischen Spielen in Paris seine internationale Karriere für beendet erklärt. Er werde in der Bundesliga die Saison noch zu Ende turnen und überlegen, ob er national noch das eine oder andere Jahr dranhänge, sagte er im Interview des TV-Senders Eurosport. "International - EMs, WMs, Olympische Spiele - da haben wir den Lukas heute das letzte Mal gesehen", sagte der 31 Jahre alte Barren-Weltmeister.