Dramatisches Pokal-Aus - Darmstadt 98 verliert in Bremen 0:1
Ganz bitteres Aus im DFB-Pokal für Fußball-Zweitligist Darmstadt 98. Die Lilien unterliegen im Achtelfinale bei Werder Bremen durch einen Last-Minute-Treffer mit 0:1.
Bei der Rückkehr von Ex-Bremen-Trainer Florian Kohfeldt sorgte das späte Tor von Anthony Jung für den Bremer Viertelfinaleinzug. Jung sorgte nach einem Freistoß von Marvin Ducksch in der vierten Minute der Nachspielzeit vor 40.000 Zuschauern für die Entscheidung.
Freundliche Begrüßung für Kohfeldt
Für Darmstadt-Coach Kohfeldt war es eine emotionale Reise in die Vergangenheit: 20 Jahre war er den Bremern als Spieler und Trainer verbunden. Zwischen 2017 und 2021 trainierte er die Profis, ehe er kurz vor Saisonende gehen musste - und Werder wenig später in die 2. Liga abstieg. Nun kehrte er zum ersten Mal aufseiten des Gegners an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Strategie der Fehlerprovokation
Kohfeldt setzte bei seinem hinsichtlich der Kaderstärke überlegenen Ex-Club auf das Mittel der Fehlerprovokation. Die Hessen überließen den Grün-Weißen das Spiel. Nach sieben Minuten testete Kapitän Marco Friedl SV-Torwart Marcel Schuhen mit einem unplatzierten Schuss.
Gelbe Karte für Zetterer
Für Aufregung sorgte der aus dem Tor heraus geeilte Werder-Schlussmann Michael Zetterer, als er Angreifer Isac Lidberg etwa 30 Meter vor dem eigenen Kasten foulte. Schiedsrichter Martin Petersen zeigte ihm dafür die Gelbe Karte. Zwei Werder-Abwehrspieler waren noch zwischen Zetterer und dem Tor.
Defensive Stärken im Bremer Nieselregen
Im Bremer Nieselregen verfolgte Kohfeldt, wie seine Mannschaft die Bremer Angriffsversuche gut verhinderte. Der Weitschuss (38.) des auffälligen Jens Stage aus etwa 18 Metern rauschte knapp über das Tor der Gäste.
Angriffsversuche zu Beginn der zweiten Halbzeit
Gleich nach Wiederbeginn verhinderte Schuhen zweimal stark die Schüsse von Marvin Ducksch und Romano Schmid. Werder wirkte angriffslustiger, doch der Effekt verpuffte schnell. Die eingewechselten Leonardo Bittencourt und Justin Njinmah brachten wieder etwas mehr Schwung in die Partie.
Keine Elfmeterentscheidung für Werder
Knapp 15 Minuten vor Ende der Partie forderten die Werder-Akteure nach einem vermeintlichen Handspiel von Aleksandar Vukotic einen Handelfmeter. Petersen sah das anders, auch der Videoschiedsrichter beanstandete die Entscheidung nicht. Immer wieder konnten die Darmstädter Schüsse der Bremer aus aussichtsreichen Positionen blocken.
Später Siegtreffer in der Nachspielzeit
Doch dann sorgte Jung in der Nachspielzeit für Ekstase im Weserstadion, als er nach einem Freistoß von Ducksch den späten Siegtreffer erzielte.
Bayern raus nach Neuer-Rot
Bayer Leverkusen steht nach dem Sieg im Top-Duell bei Bayern München im Viertelfinale. Der Titelverteidiger setzte sich in Überzahl 1:0 (0:0) durch. Nathan Tella entschied die umkämpfte Partie in der 69. Minute per Kopf. Bayern-Torhüter Manuel Neuer hatte zuvor früh nach einer Notbremse die erste Rote Karte seiner Karriere gesehen (17.)
Drittligist Bielefeld mit nächster Überraschung
Für die Überraschung des Abends hatte zuvor Arminia Bielefeld gesorgt. Der Drittligist aus Ostwestfalen setzte sich 3:1 (2:0) gegen den SC Freiburg durch und schaltete bereits den dritten höherklassigen Verein aus. Auch Vizemeister VfB Stuttgart steht in der Runde der letzten Acht.