Handball-Weltmeisterschaft - DHB-Auswahl 29:22 Sieg gegen Tschechien
Dank insgesamt 14 Paraden des deutschen Schlussmanns setzt das DHB-Team seinen Erfolgslauf bei der Weltmeisterschaft fort und zieht mit der bestmöglichen Punkteausbeute in die Hauptrunde ein.
Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verteidigte mit dem 29:22 (11:11) gegen den Außenseiter die Tabellenführung und stimmte sich mit der bislang besten Turnierleistung auf den Hauptrunden-Kracher gegen Topfavorit Dänemark ein. Vor über 6.000 Zuschauern war Renars Uscins mit acht Toren bester deutscher Werfer.
Bundestrainer verärgert über Startphase
Wieder einmal konnte Gislason aber mit dem Start seiner Auswahl überhaupt nicht zufrieden sein. "Ich staune, wie wir uns selbst das Leben schwer machen. Was wir in der ersten Halbzeit an Chancen auslassen, das ist eigentlich nicht normal", kritisierte der Bundestrainer in der ARD und warnte vor dem nächsten Spiel: "Wenn wir so gegen Dänemark die erste Halbzeit spielen, dann ist das Spiel längst vorbei." Zum Auftakt der Hauptrunde kommt es am Dienstag zur Neuauflage des Olympia-Finals gegen die Dänen.
Keeper Wolff früh ausgewechselt
Im Gegensatz zum Zittersieg gegen die Schweiz erwischte Torhüter Andi Wolff diesmal keinen guten Tag. Schon in der 13. Minute wechselte Gislason daher Späth ein, der mit mehreren Paraden prompt auf sich aufmerksam machte. "Ich bin froh, dass ich jetzt auch meine Akzente setzen konnte", sagte Späth. Dank Spielmacher Juri Knorr kämpfte sich Deutschland in die Partie und ging nach rund 21 Minuten erstmals in Führung (9:8). Außer ihm und Renars Uscins fanden die DHB-Handballer aber zunächst zu selten Lösungen in der Offensive.
Späth pariert und trifft
Unmittelbar nach der Pause war der Olympia-Zweite das deutlich bessere Team. Der Innenblock um Kapitän Johannes Golla versperrte den Tschechen mehrfach den Weg. Beim Torabschluss agierten die deutschen Handballer deutlich konsequenter und zogen erstmals auf vier Tore davon (18:14). Die Gegenwehr des Außenseiters war gebrochen. Mit seiner achten Parade versetzte Späth die angereisten deutschen Fans in Ekstase - der U21-Weltmeister erzielte mit einem Wurf über das ganze Feld sogar selbst ein Tor. Zum Erfolgsgaranten entwickelte sich erneut Uscins, der 15 Minuten vor Schluss immer noch eine Wurfquote von 100 Prozent hatte - und so eine Warnung an den kommenden Gegner aus Dänemark schickte.