documenta-Forum in Kassel kritisiert Antisemitismus-Vorwurf
Antisemitismus-Vorwurf - documenta-Forum kritisiert Werk-Abbau
Der Vorsitzende des documenta-Forums, Jörg Sperling, hat die Entfernung des als antisemitisch kritisierten Kunstwerks auf der Kasseler Kunstausstellung kritisiert.
"Eine freie Welt muss das ertragen", sagte er. Der Antisemitismus-Vorwurf begleite die documenta fifteen seit Anfang des Jahres. Durch das großformatige Werk "People's Justice" des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi sei das Thema nun "eskaliert".
"Auf politischen Druck hin abgehängt"
Das Werk sei am Dienstag "auf politischen Druck hin" abgehängt worden. Es gehe in dieser Debatte um Politik, nicht um Kunst. Das Bild sei eine Karikatur und seiner Meinung nach von der Kunstfreiheit gedeckt. "Die Kunst hat ein Thema aufgebracht, das außerhalb der Kunst liegt: das Verhältnis von Palästinensern und Israelis. Dieses Problem kann die Kunst nicht lösen, das kann auch die documenta nicht lösen."
"Vorab-Überprüfung wäre Zensur"
Forderungen, die ausgestellten Kunstwerke hätten vorab überprüft werden müssen, lehnt Sperling kategorisch ab. "Das wäre Zensur." Angesichts der Menge der ausgestellten Objekte an mehr als 30 Standorten sei das zum einen nicht leistbar. Zum anderen widerspreche es der Idee der documenta.