14-Jährige tot im Teufelsee - Beschuldigter gibt Tötung des Mädchens zu
Der Beschuldigte im Fall Ayleen hat die Tötung der 14-Jährigen eingeräumt und die Ermittler zu weiterer Kleidung der Getöteten geführt.
Mehrere Stunden dauerte nach Angaben der Staaatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums Gießen die Vernehmung des Beschuldigten am Freitag. Während dieser räumte er gegenüber Beamten der Kriminalpolizei und dem ermittelnden Oberstaatsanwalts die Tat ein. Anschließend führte er die Polizei zum mutmaßlichen Tatort, einem Feldweg im Bereich Gießen, und zu einem Ort an dem weitere Kleidungsstücke der Verstorbenen liegen. Diese werden nun kriminaltechnisch untersucht, so die Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft weiter.
Beschuldigter und Opfer lernten sich online kennen
Die Leiche der Schülerin aus Südbaden war im Juli in dem See in Hessen entdeckt worden. Der Tatverdächtige und das Mädchen kannten sich aus wochenlangen Chats in sozialen Netzwerken und einem bekannten Online-Spiel. Der 29-jährige war kurz nach einer Durchsuchung seiner Wohnung festgenommen worden.
Auswertung von Datenträgern machten Bewegungsprofil möglich
Die ermittelnde 30-köpfige Sonderkommission "LACUS" hatte aufwändiger Ermittlungsarbeit diverse Spuren ausgewertet und unter anderem Handy- Funkzellen-, GPS- und Geodatenanalysen vorgenommen. So konnten sie nach eigenen Angaben ein beweiskräftiges Bewegungsprofil des Verdächtigen aus dem Lahn-Dill-Kreis erstellen.
Als ihm die Ermittlungsergebnisse bei der Vernehmung eröffnet wurden, räumte der 29 Jahre alte Beschuldigte, so die Mitteilung der Staatsanwaltschaft und der Polizei, ein, die 14-Jährige in der Nacht vom 21.07. auf den 22.07. gewaltsam getötet und den Leichnam dann im Teufelsee versenkt zu haben. Zuvor hatte er die Tat vehement bestritten.
Erleichterung bei Bürgermeister von Gottenheim
Das Geständnis des Tatverdächtigen ist in der Heimatgemeinde der getöteten 14-Jährigen mit Erleichterung aufgenommen worden. "Bei mir persönlich hat sich trotz der Dramatik des Falls eine gewisse Erleichterung eingestellt", sagte der Bürgermeister von Gottenheim, Christian Riesterer, der Deutschen Presse-Agentur. Zahlreiche Reaktionen aus der Gemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und darüber hinaus würden diesen Eindruck bestätigen.
Wohl kein langwieriger Indizienprozess zu erwarten
Riesterer sagte, es gebe nun Hoffnung, dass das Verfahren vergleichsweise rasch abgeschlossen werden könne, da kein langwieriger Indizienprozess gegen den Tatverdächtigen zu erwarten sei. Die bisherige Gedenkstätte für die getötete Schülerin am Rathaus der Gemeinde sei inzwischen an ihre Grabstätte auf dem Friedhof verlegt worden.
Video: Die Staatsanwaltschaft zum Geständnis
Der Geständige ist kein Unbekannter
Schon bald wurde bekannt, dass der Mann bereits früh als Sexualstraftäter aufgefallen war: Als Jugendlicher war er für zehn Jahre wegen eines versuchten Sexualdelikts in ein psychiatrisches Krankenhaus gekommen. Bis Anfang des Jahres war der Mann in einem Programm für rückfallgefährdete Sexualstraftäter. Im Frühjahr soll er erneut ein Mädchen belästigt haben.
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