Hohe Gas- und Stromkosten: Hessische Gastronomie fordert Hilfe
Hohe Gas- und Stromkosten - Hessische Gastronomie fordert Hilfe
Das hessische Gastgewerbe rechnet angesichts steigender Kosten für Strom und Gas mit dramatischen Folgen für die Branche.
Die Energiekrise sei die "totale Katastrophe" und könnte existenzbedrohend sein, warnte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Hessen, Julius Wagner, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. "Dagegen war die Corona-Krise ein Spaziergang."
Stromkosten von 500 auf 3000 Euro hochgeschnellt
Rund jeder sechste Betrieb habe bereits neue Abschlagsrechnungen beim Strom bekommen - und sehe sich mit einer Vervierfachung bis hin zu einer Verzehnfachung konfrontiert. Beim Gas sei es nicht besser.Er kenne Betriebe, bei denen die monatlichen Stromkosten von bislang rund 500 Euro auf 3000 Euro nach oben geschnellt seien, berichtete Wagner. Diese Mehrausgaben könnten nicht über steigende Preise für die Kunden ausgeglichen werden - denn da sei "nicht mehr viel Luft nach oben".
Forderung an die Politik nach verlässlichen Hilfen
Der Dehoga fordere von der Politik "Tempo und konkretes Handeln" was die geplanten Zuschüsse zu den Energiekosten für Betriebe angehe. "Es gibt im Moment nichts Verlässliches", kritisierte Wagner. Beim Blick auf Herbst und Winter bereiteten den Gastwirten und Hoteliers auch die Unsicherheiten bei der Corona-Lage Sorgen. Dies laste "wie ein Damoklesschwert über den Betrieben", sagte Wagner. Es sei beispielsweise völlig offen, nach welchen Parametern in Hessen eine neue Maskenpflicht in den Betrieben drohen könnte.
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