Frohes Neues Jahr - Frankfurt begrüßt das neue Jahr am Main
Hunderte Frankfurter haben am Mainufer das neue Jahr begrüßt. Schon deutlich vor Mitternacht stiegen Feuerwerksraketen in den Himmel, am Main, auf dem Römerberg und in der Innenstadt knallten Böllerschüsse.
Nach zwei Pandemie-Jahren mit Beschränkungen und Auflagen ließen es die Feiernden in der Mainmetropole ordentlich krachen. Wie viele unter freiem Himmel feierten, konnte die Polizei zunächst noch nicht beziffern.
Eiserner Steg wegen großen Andrangs gesperrt
Um 23.00 Uhr sperrte die Polizei die Fußgängerbrücke "Eiserner Steg", auf der viele Feiernde traditionell das Silvesterfeuerwerk vor der Frankfurter Skyline beobachten. "Es wäre einfach zu gefährlich, noch mehr Menschen auf die Brücke zu lassen", sagte ein Polizeisprecher. Am Eisernen Steg und den beiden vorgelagerten Brückenköpfen war ein Sicherheitsbereich eingerichtet worden. Dort war das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerk verboten, um Verletzungen der meist dicht gedrängt stehenden Menschen zu vermeiden.
Festtafel auf dem Römer, Walzer auf der Alten Brücke
Unter den vielen Feiernden gab es aber auch einige, die lieb gewonnene Silvesterrituale aus den Pandemie-Jahren beibehielten: Am Frankfurter Römerberg tafelten drei Paare aus Bad Vilbel unter freiem Himmel auf Campingstühlen, das Festmenü war im Bollerwagen mitgebracht worden. Um Mitternacht sollte wieder nach dem Dessert auf der Alten Brücke Walzer getanzt werden. "Natürlich könnten wir jetzt wieder in ein Restaurant oder auf eine große Feier", sagten sie. "Aber wir hatten letztes Jahr so viel Spaß - deshalb sind wir wieder hier."
Polizei: Feuerwerk gezielt auf Menschen abgeschossen
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften im Stadtgebiet unterwegs. Größere Zwischenfälle sind am Abend nicht bekannt geworden. Aus einigen Stadtteilen gab es allerdings Meldungen, dass Feuerwerk gezielt auf andere Menschen abgeschossen worden sei. Unter anderem auf der Einkaufsstraße Zeil sei es zu solchen Vorfällen gekommen, die Polizei habe prompt reagiert. "Für die ist Silvester schon vorbei", sagte der Polizeisprecher. Es habe allerdings auch unbeabsichtigte "Fehlschüsse" gegeben, wenn Feuerwerksbatterien durch den Wind umgestoßen wurden und ihre Flugrichtung änderten.
Unbeschwertes Feiern ohne Corona-Beschränkungen
Schon am Nachmittag hatten sich bei frühlingshaften Temperaturen Hunderte Menschen in den Bars und Cafés der Altstadt, auf dem Römerberg und am Main auf die letzte Nacht des Jahres eingestimmt. Die noch vorhandenen Glühweinstände hatten dabei das Nachsehen, da bei rund 16 Grad den meisten ein kühler Sommerdrink geeigneter für den letzten Tag des Jahres erschien. Auch in der Mainmetropole galten erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie keine kontaktbeschränkenden Regelungen, auch Feuerwerk war weitgehend erlaubt.