Showdown bei der Berlinale - Goldener Bär geht nach Frankreich
Der Dokumentarfilm "Sur l'Adamant" des französischen Regisseurs Nicolas Philibert hat den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen. Der Film erzählt von einer Hilfseinrichtung für Menschen mit psychischen Problemen in Paris.
Auch der neue Film des deutschen Regisseurs Christian Petzold wurde ausgezeichnet - "Roter Himmel" erhielt den Großen Preis der Jury. Der deutschen Filmemacherin Angela Schanelec wurde für ihre Ödipus-Adaption "Music" der Drehbuchpreis zugesprochen. Die Jury der Filmfestspiele gab die Entscheidung am Samstagabend in Berlin bekannt.
Achtjährige unter den Preisträgern
Der Schauspielpreis ging in diesem Jahr an ein Kind. Die achtjährige Sofía Otero wurde für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle ausgezeichnet. Im Coming-of-Age-Film "20 000 especies de abejas" ("20 000 Species of Bees") spielt sie ein Kind, das auf der Suche nach seiner geschlechtlichen Identität ist. Nach Angaben einer Sprecherin ist Otero die jüngste Gewinnerin in der Geschichte der Berlinale.
Weitere Gewinner
Die Österreicherin Thea Ehre erhielt den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle. Der Franzose Philippe Garrel erhielt den Silbernen Bären für die beste Regie. Der Preis der Jury ging an das Psychodrama "Mal Viver" des portugiesischen Regisseurs João Canijo, das von mehreren Frauen in einem alten Hotel erzählt. Die Kamerafrau Hélène Louvart erhielt den Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung für das Drama "Disco Boy".
Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals.