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Ukraine und Russland einig: Abkommen zum Getreide-Export verlängert

Ukraine und Russland einig - Abkommen zum Getreide-Export verlängert

Dank des Abkommens zwischen Russland und der Ukraine können Getreidefrachter wieder über das Schwarze Meer fahren. Jetzt haben sich beide Staaten auf eine Verlängerung des Getreideabkommens geeinigt.
© dpa

Dank des Abkommens zwischen Russland und der Ukraine können Getreidefrachter wieder über das Schwarze Meer fahren. Jetzt haben sich beide Staaten auf eine Verlängerung des Getreideabkommens geeinigt.

Russland und die Ukraine haben sich auf eine Verlängerung des Getreideabkommens geeinigt. Ohne eine Einigung wäre das Abkommen am 19. März ausgelaufen.

Das teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit. Auch die Vereinigten Nationen bestätigten die Verlängerung und bedankten sich bei der Türkei für die diplomatische und organisatorische Unterstützung.

Unterschiedliche Angaben zur Dauer der Verlängerung

Russland bestätigte die Verlängerung ebenfalls, allerdings mit einer zeitlichen Einschränkung. Meldungen, wonach die Vereinbarung erneut um 120 Tage verlängert worden sei, stimmten nicht, teilte das russische Außenministerium mit. Das Ministerium dementierte damit eine Mitteilung des ukrainischen Infrastrukturministers Olexander Kubrakow, der sich auf Twitter entsprechend geäußert hatte. "Wir haben mehrfach erklärt - sowohl das Außenministerium als auch Russlands ständiger Vertreter bei der UN - dass die russische Seite alle Parteien des Abkommens darüber informiert habe, dass es den Deal um 60 Tage verlängert", betonte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Dies sei nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich an alle Seiten übermittelt worden.

Abkommen war im Juli 2020 ausgehandelt worden

Die Vereinbarung zur Schwarzmeer-Getreide-Initiative war unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei im Juli 2022 zustande gekommen und sieht eine Freigabe der ukrainischen Häfen und einen Korridor im Schwarzen Meer für den Getreideexport vor. Russland hatte nach Beginn seines Angriffskrieges am 24. Februar 2022 monatelang ukrainische Getreideausfuhren blockiert.

Reaktion auf Angst vor Hungerkrise

Die Ukraine und Russland sind wichtige Lieferanten von Weizen, Gerste, Sonnenblumenöl und anderen Nahrungsmitteln für Länder in Afrika, im Nahen Osten und in Teilen Asiens. Vor Kriegsbeginn war Russland außerdem der weltweit größte Exporteur von Düngemitteln. Der Ausfall dieser Lieferungen nach der russischen Invasion im Februar 2022 trieb die Lebensmittelpreise weltweit in die Höhe und schürte die Sorge vor einer Hungerkrise in ärmeren Ländern.

Erdogan: Mehr als 800 Schiffe konnten dank Abkommen auslaufen

"Nach unseren Gesprächen mit beiden Seiten haben wir die Verlängerung des Abkommens erreicht, das am 19. März auslaufen sollte", sagte Erdogan bei einer Zeremonie zur Eröffnung einer Einrichtung in Canakkale im Westen der Türkei. Er dankte der Ukraine, Russland und den Vereinten Nationen für ihre Bemühungen um die Aufrechterhaltung des Abkommens, das er als "von entscheidender Bedeutung für die Stabilität der weltweiten Lebensmittelversorgung" bezeichnete Mehr als 800 Schiffe hätten im Rahmen des Abkommens bisher 25 Millionen Tonnen Getreide transportiert, sagte der türkische Staatschef.

Russland hatte mehrfach mit Aufkündigung gedroht

Zusätzlich gab es eine Vereinbarung mit Russland, die den Export russischer Nahrungs- und Düngemittel erleichtern sollte. Russland hat immer wieder gedroht, die Abkommen platzen zu lassen und begründete das unter anderem damit, dass seine eigenen Exporte von Getreide und Dünger weiter durch westliche Sanktionen behindert würden. "Wir unterstützen weiter beide Abkommen und fordern alle Seiten auf, noch mehr Anstrengungen zu unternehmen, um sie voll umzusetzen", hieß es von den UN in New York.
 

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