Energiesparen mit Erfolg: Viele Wahrzeichen in Hessen leuchten wieder
Sparmaßnahmen laufen bald aus - Hessische Wahrzeichen leuchten wieder
Für viele hessische Kommunen hat sich das Energiesparen gelohnt. Am Wochenende geht abends an vielen hessischen Wahrzeichen und Gebäuden wieder das Licht an. Das hat eine dpa-Umfrage ergeben.
Viele Städte und Gemeinden haben deutschlandweit durch Einsparungsmaßnahmen bedeutend weniger Energie verbraucht, so der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB). Jetzt sollen viele hessische Wahrzeichen und Gebäude wieder beleuchtet werden.
Sparverordnungen laufen aus
Am Samstag (15.4.) enden die Vorgaben des Bundes, die Kommunen dazu verpflichten, beim Energieverbrauch einzusparen. Die Bundesregierung hatte damit 2022 auf die Energiekrise reagiert. Dadurch blieben viele bekannte hessische Denkmäler und Wahrzeichen im Dunkeln. Nach der Verordnung zu kurzfristigen Energiesparmaßnahmen sollte auch etwa die maximale Raumtemperatur in öffentlichen Arbeitsstätten auf 19 Grad gesenkt werden.
Herkules erstrahlt wieder in Kassel
In Kassel werden gleich mehrere bedeutende Denkmäler wieder beleuchtet: Der Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe, der Zwehrenturm, das Museum Fridericianum und die Drahtbrücke erstrahlen ab Sonntagabend wieder im Licht. Im August 2022 hatte wurde in der Nordhessen-Metropole an vielen öffentlichen Gebäuden die Beleuchtung ausgeknipst.
Fuldaer Dom mit LED-Beleuchtung
Der Fuldaer Dom wird auch wieder beleuchtet, und zwar mit ganz neuer Technik: Wie die Stadtverwaltung mitteilte wurde eine neue LED-Beleuchtung installiert, die mit Zeitschalt-Uhr funktioniert. Dadurch könne noch mehr Strom eingespart werden.
Darmstadt und Bad Hersfeld beraten noch
In Darmstadt hatte die "Task Force Energieversorgung" die Beleuchtung von 27 öffnetlichen Gebäuden abgeschaltet - darunter auch der Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe. Vor dem Hintergrund von Lichtverschmutzung und Haushalts-Einsparungen berate man noch, wie nach es dem Ende der Sparmaßnahmen weitergeht, hieß es von der Stadt. Auch in Bad Hersfeld steht eine Entscheidung noch aus, so der Magistrat.
Positive Rückmeldung aus den Kommunen
Die Rückmeldungen aus den Städten und Gemeinden an den DStGB hätten gezeigt, "dass flächendeckend und ambitioniert Energie gespart worden ist und weiterhin wird". Die Verordnung des Bundes habe dazu beigetragen, die Energieversorgung in den vergangenen Monaten sicherzustellen.
Verband: Ende der Sparmaßnahmen angemessen
Zugleich hält der Verband das Ende der Energiesparverordnung des Bundes am 15. April für angemessen. "Derzeit besteht keine Gasmangellage, so dass ein Auslaufen der Energiesparverordnung über kurzfristig wirksame Maßnahmen sachgerecht ist", teilte ein Verbandssprecher mit. Städte und Gemeinden werden sich demnach weiter mit Möglichkeiten beschäftigen, um Energie zu sparen. Als Beispiel nannte der Sprecher etwa die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED.
Mittelfristig Energieverbrauch senken
Dennoch sei es etwa mit Blick auf den Winter wichtig, mittelfristig weniger Energie zu verbrauchen. "Gerade energetische Gebäudesanierungen sind für Kommunen ein wichtiges Thema, bei dem sie auf Unterstützung seitens des Bundes und der Länder angewiesen sind", erklärte der DStGB. Mittelfristige Maßnahmen zum Energiesparen - etwa eine Verpflichtung zur Optimierung von Gebäudeheizungen - gelten seit dem 1. Oktober des vergangenen Jahres für zwei Jahre.