Vermutlich im Drogenrausch: Autofahrer flüchtet vor Polizei auf A3
Vermutlich im Drogenrausch - Autofahrer flüchtet vor Polizei auf A3
Eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei hat sich in der Nacht ein Autofahrer bei Medenbach an der A3 geliefert. An der Raststätte wollte die Polizei ihn eigentlich kontrollieren, doch er gab Gas und flüchtete in seinem Jeep.
Gegen 01:30 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer den Fahrer, der auf der A3 Schlangenlinien fahren würde. Eine Polizeistreife konnte den Jeep nach einer entsprechenden Fahndung auf dem Parkplatz der Tank- und Rastanlage Medenbach feststellen, so die Ermittler.
Drogentest fiel bei Kontrolle positiv aus
Der Fahrer schlief demnach scheinbar im Fahrzeug. Nachdem er geweckt und ihm der Grund der Kontrolle erläutert worden war, zeigte er sich mit den folgenden polizeilichen Maßnahmen einverstanden. Ein Atemalkoholtest verlief negativ, ein Vortest bezüglich einer Einnahme von Drogen jedoch positiv.
Ins Auto gestiegen und Gas gegeben
Der Mann sprang dann laut Polizei plötzlich in sein Fahrzeug, verriegelte die Türen und raste über einen Grünstreifen davon auf die Autobahn. Bei dem Versuch die Flucht zu verhindern, verletzte sich ein Polizist leicht. Während der Fahrt über die A3 in Richtung Süden warf der Mann mehrere Gegenstände aus dem Fahrzeug, wobei ein Streifenwagen beschädigt wurde.
Mehrfach in den Gegenverkehr gerast
Das flüchtende Fahrzeug überquerte die Landesgrenze nach Bayern und fuhr nach Verlassen der Autobahn auf der B26 in Richtung Aschaffenburg mehrfach, entgegenkommende Verkehrsteilnehmer gefährdend, in den Gegenverkehr. Der Fahrzeugführer wendete in Babenhausen, überfuhr mehrere rote Ampeln und fuhr in Seligenstadt wieder auf die A3 in Richtung Köln auf.
Auf Autobahn mit Baustellenabsperrung kollidiert
In der Zwischenzeit kam auch ein Hessischer Polizeihubschrauber zum Einsatz und konnte die Fahrmanöver des Beschuldigten per Kamera dokumentieren. Unter anderem war der Jeep-Fahrer auf seiner Flucht auch in einer Baustelle mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, überholte andere Verkehrsteilnehmer rücksichtslos und kollidierte mit der Baustellenabsperrung.
Mit 220 km/h über die Landesgrenze
Es wurden laut den Ermittlern Geschwindigkeiten von bis zu 220 km/h erreicht. Nachdem die Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz passiert worden war, fuhr der Jeep plötzlich von der Autobahn ab und stoppte auf einem Rastplatz. Da der Fahrer die Türen nicht freiwillig öffnete, mussten diese gewaltsam geöffnet werden. Bei seiner Festnahme leistete der 50-Jährige Widerstand und wurde dabei leicht verletzt.
Geringe Mengen Drogen im Auto gefunden
Bei einer Durchsuchung des Pkw konnte eine geringe Menge Drogen aufgefunden werden. Der Jeep sowie der Führerschein des Mannes wurden sichergestellt. Weiterhin wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Zur Zeit wird noch geprüft, ob der Mann nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wieder auf freien Fuß gesetzt wird.