Brand in Bad Wildungen: Polizei vermutet fahrlässige Brandstiftung
Feuer in Bad Wildunger Altstadt - Fahrlässige Brandstiftung vermutet
Mehrere hunderttausend Euro Schaden sind durch ein Feuer in der Altstadt von Bad Wildungen in Nordhessen entstanden. Davon geht die Polizei aus. Nach dem Brand sind insgesamt sieben Wohnungen in zwei Häusern nicht mehr bewohnbar. Am Dienstag teilte die Polizei mit, dass sie nach den Untersuchungen am Brandort von einer fahrlässigen Brandstiftung ausgehe.
Es gebe allerdings noch keinen Verdächtigen, sagte ein Polizeisprecher auf FFH-Anfrage. Auch was genau das ursprüngliche Feuer auf dem Balkon eines Fachwerkhauses ausgelöst hat – eine weggeworfene Zigarette etwa oder ein Grill – dazu wollte die Polizei noch nichts sagen. Man wolle jetzt in den kommenden Tagen weitere Zeugen befragen, heißt es.
Brand im historischen Kern von Bad Wildungen
Dichter, schwarzer Rauch über dem Fachwerk-Viertel der Stadt - dieses Bild hat sich der Feuerwehr am Sonntag bereits auf der Anfahrt zum Einsatz geboten. Gebrannt hat es im historischen Kern von Bad Wildungen, mitten in der Altstadt. Es war ein echter Großeinsatz für die Feuerwehr. Auch zwei Geschäfte im Erdgeschoss der Gebäude wurden durch den Brand beschädigt. Laut Feuerwehr behinderten Schaulustige den Einsatz.
Bewohnerinnen und Bewohner retten sich ins Freie
Das Feuer brach den Angaben der Feuerwehr zufolge auf einem Balkon aus. Die Flammen griffen dann auf ein benachbartes Wohnhaus über. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten sich selbst ins Freie retten. Ein Mensch kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.
Stadt sucht Ersatzwohnungen
In den zwei Häusern sind sieben Wohnungen aktuell nicht mehr bewohnbar. Zehn Personen werden erst mal in einem Hotel untergebracht, zwei Personen übernachten bei Freunden. Die Stadt will jetzt versuchen, Ersatzwohnungen zu beschaffen, sagt Bürgermeister Ralf Gutheil im Gespräch mit unserem Reporter.
Bürgermeister: Katastrophe für Betroffene
Jetzt ohne Wohnung dazustehen, dass sei eine Katastrophe für die Betroffenen. Aber Gutheil war auch erleichtert, bei Bränden sei die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern ein Hochrisikogebiet. Zum Glück habe die Feuerwehr ein Übergreifen auf weitere Gebäude verhindern können.
Schaulustige behindern Einsatz
92 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort. Dazu Kräfte von Polizei und Rettungsdiensten. Die Feuerwehr setzte Drehleitern ein und auch eine Wärmebildkamera. Laut Feuerwehr sind Einsätze in Altstädten äußerst schwierig wegen der engen Bebauung. Dazu kam, dass Schaulustige laut Brandinspektor Paul den Einsatz behinderten. Die Polizei musste einschreiten und durch Absperrungen Platz für die Einsatzkräfte schaffen.
Fenster und Türen geschlossen halten
Anwohner sollten wegen der starken Rauchentwicklung zwischenzeitlich Fenster und Türen geschlossen halten. Autofahrer sollten das Gebiet um die Brunnenstraße weiträumig umfahren.
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