Pflegekräfte aus dem Ausland - Baerbock und Heil werben in Brasilien
Mehr Pflegekräfte aus dem Ausland, um dem Fachkräfte-Mangel an deutschen Krankenhäusern entgegenzuwirken. Dazu sind Außenministerin Baerbock und Arbeitsminister Heil gerade in Brasilien. Sie wollen um qualifizierte Pflegekräfte werben.
"Brasilianische Pflegekräfte und kolumbianische Elektriker finden in Deutschland bereits offene Arme. Diese Partnerschaft wollen wir ausbauen", sagte Baerbock (Grüne) über den an gemeinsamen Besuch in der Hauptstadt Brasilia. Heil (SPD) erklärte, man wolle "in Brasilien für Deutschland als attraktiven Standort mit guten Arbeits- und Lebensbedingungen werben".
Bedarf an Fachkräften hoch
Besonders in qualifizierten Pflegeberufen sei der Bedarf an Fachkräften in Deutschland groß, während es in Brasilien einen Überhang an gut ausgebildeten Pflegekräften gebe, so der Arbeitsminister vor der Abreise. "Daraus können wir eine klassische Win-win-win-Situation schaffen, bei der alle profitieren." Deutschland bekomme qualifizierte Fachkräfte. Brasilien profitiere, "etwa indem wir uns in der Ausbildung vor Ort engagieren". Die Arbeitslosenquote bei Pflegerinnen und Pflegern liege in Basilien bei zehn Prozent.
Gute Anerkennungs-Chancen
Für Gesundheitsberufe bestehen bei der Anerkennung in Deutschland nach Angaben der Bundesregierung gute Aussichten. In der Regel seien aber Anpassungsqualifizierungen nötig. Für eine vollständige Anerkennung dauerten derartige Maßnahmen oft drei bis acht Monate.Die BA rekrutiert seit 2018 brasilianische Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt. Derzeit betreut sie nach eigenen Angaben 374 Bewerber aus Pflegeberufen, 43 aus technischen und Handwerksberufen sowie 42 aus Ingenieur- und IT-Berufen. Laut Heil hält die BA die Anwerbung von bis zu 700 Pflegekräften pro Jahr für möglich.
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