Bäcker in der Pfalz in Aufruhr - einige verkaufen keine halben Brote
Ärger bei Pfälzer Bäckereien - Einige verkaufen kein halbes Brot mehr
Riesen Aufregung bei den Bäckern in der Pfalz. Viele Filialen verkaufen laut Rheinpfalz kein halbes Brot mehr. Der Grund: Dem Verkaufspersonal sitzt das rheinland-pfälzische Eichamt im Nacken.
Demnach tauchte ein Eichbeamter in einer Filiale in Kaiserslautern auf, er verlangte nach einem halben Brot. Normalerweise müsste das Brot jetzt gewogen werden, auf einer sogenannten preis-berechnenden Waage. Die Filiale hat aber keine und dürfte infolgedessen auch kein halbes Brot verkaufen. Laut Eichamt gab es deshalb aber kein Bußgeld und auch keine Bußgeld-Androhungen. Der Bäcker sei lediglich ermahnt worden.
Seit Jahrzehnten Brotverkauf ohne Verkaufswaage
Dennoch ist die Aufregung bei den Bäckern groß. Halbe Brote gingen seit Jahrzehnten ungewogen über den Tresen, so der rheinland-pfälzische Bäckereierband. Die Waagen seien auch kostspielig, sie müssten zudem ständig behördlich überprüft werden. Das Brot könnte sich dadurch verteuern.
Der Kunde akzeptiert das
Kritik äußerte auch der hessische Bäckereierband. Das Abwiegen sei mit Mehraufwand verbunden. Zudem zeige die Erfahrung: Der Kunde akzeptiere das auch so.
Wiegen im Interesse des Verbrauchers
Die hessische Eichdirektion in Darmstadt wiegelt im FFH-Gespräch ab: Bevor der Brotteig in den Ofen geschoben wird, werde er gewogen. Durch das Halbieren des Brotlaibs entstünde aber quasi ein neues Produkt. Das müsste im Interesse der Verbraucher auch neu gewogen werden. Bislang habe man aber mögliche Verstöße nicht moniert.
Rudert das Eichamt zurück?
Weil die Kritik nicht abebbt, will jetzt auch das rheinland-pfälzische Eichamt mit Sitz in Bad Kreuznach seine strenge Haltung noch einmal überprüfen.