Waldbrände auf Teneriffa - Polizei geht von Brandstiftung aus
Der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa geht wohl wie so oft auf Brandstiftung zurück. Die spanische Polizei sieht dies jedenfalls inzwischen als erwiesen an.
Das sagte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo auf einer Pressekonferenz.
Ermittlungen gegen unbekannte Täter
Die Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde) verfolge in diesem Zusammenhang derzeit drei Ermittlungsstränge. Er hoffe, dass der oder die mutmaßlichen Täter bald dingfest gemacht werden können. Sie hätten "das Leben von Tausenden von Menschen und materielle Gütern in Gefahr gebracht".
Feuer breitet sich weiter aus
Die Flammen haben bisher circa 11.600 Hektar Natur erfasst, wie der kanarische Notdienst am späten Sonntagnachmittag mitteilte. Das entspricht der Fläche von gut 16.000 Fußballfeldern. Zuvor hatte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo erklärt, die Südfront des Feuers sei inzwischen "sehr stabil". Das sei eine gute Nachricht. Sorgen bereite die nördliche Brandfläche.
Schlimmste Brände seit Jahrzehnten
"Wir können sagen, dass die Verteidigungslinien, die zum Schutz von bewohnten Gebieten wie La Esperanza, Santa Ursula oder La Orotava errichtet wurden, bereits erste Wirkung zeigen", sagte der Regierungschef. Nach Angaben Clavijos handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren.
Tausende Menschen evakuiert
Die Zahl der Menschen, die bisher wegen des Feuers im Norden und Nordosten der Insel ihre Häuser verlassen mussten, liegt nach Behördenschätzung bei mehr als 12 000. Diese Schätzung basiere auf die Einwohnerzahlen der elf betroffenen Gemeinden.