Sorge im Urlaubsland Italien - Mehrere Infektionen mit Dengue-Fieber
In Italien haben sich mehrere Menschen mit dem Dengue-Fieber angesteckt. Verschiedene Medien berichten, dass sich auch Touristen am Gardasee infiziert hätten. Bestätigt ist das allerdings noch nicht.
Das Virus wird durch Mücken übertragen und kommt eigentlich in den Tropen und Subtropen vor, breitet sich aber immer weiter in Europa aus.
Knapp 20 bekannte Fälle bislang
Betroffen sind laut dem Europäischen Zentrum zur Prävention von Krankheiten (ECDC) die beliebte Urlaubsregion Lombardei bei Mailand und die Region Latium rund um die Hauptstadt Rom. Bis zum 29. August habe es insgesamt sechs Fälle gegeben, hieß es in einem wöchentlichen Bericht des ECDC. Die Regionalverwaltung der Lombardei sprach von 18 bekannten Fällen.
Hinweis des Auswärtigen Amtes
Das Virus wird durch zwei Mücken-Arten verbreitet: die Gelbfiebermücke und die Asiatische Tigermücke. Inzwischen hat das Auswärtige Amt im Netz einen entsprechenden Hinweis zu den Fällen in Italien veröffentlicht.
Fragen und Antworten zum Dengue-Fieber
Was ist Dengue-Fieber?
Laut Erklärung des Tropen-Instituts ist Dengue ein Virus, das oftmals mit akuten Fieber-Symptomen auftritt. Es gilt als die weltweit am häufigsten durch Stechmücken übertragene Infektionskrankheit.
Wie gefährlich ist das Dengue-Fieber?
In etwa ein bis fünf Prozent der Fälle nimmt die Krankheit einen schweren Verlauf mit innerne Blutungen, Schock, oder sogar tödlichem Ausgang. Zwischen drei und 14 Tage kann es dauern, bis die ersten Symptome nach dem Stich auftreten. Laut Auswärtigem Amt gibt es vier verschiedene Varianten des Dengue-Virus. Menschen, die sich mit einer Variante angesteckt und das Virus durchgemacht haben, sind ein Leben lang immun. Bei Ansteckung mit einer anderen Variante ist das Risiko für einen schweren Verlauf jedoch erhöht.
Welche Symptome können vorkommen?
Eine Ansteckung mit Dengue lässt sich mit akutem Fieber vergleichen: Stark erhöhte Temperatur, Hautausschlag, Kopf-, Muskel-, und Gliederschmerzen gehören zu den klassischen Symptomen. Meist klingen die akuten Symptome nach fünf bis sieben Tagen ab. Aber Vorsicht: Bei einem schweren Verlauf kann das Dengue-Fieber sogar zum Tod führen, so das Tropen-Inistitut. Besonders gefährlich sind die Varianten DHF und DSS: Sie können zur Schädigung der Blutbildung oder zu einem lebensbedrohlichen Schock führen, warnt das Auswärtige Amt.
Wie kann man sich schützen?
Vor einer Reise ins Ausland sollte man sich beim Auswärtigen Amt über eventuelle Risiken informieren. Seit Februar 2023 gibt es sogar einen Impfstoff gegen Dengue, der in der Reise-Medizin eingesetzt werden kann. Stichfeste oder imprägnierte Kleidung hilft auch gegen Mückenstiche. Wirksame Medikamente gibt es leider nicht.
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