Rede bei UN-Vollversammlung - Scholz warnt vor Schein-Frieden
Kommt es nun zum Showdown zwischen der Ukraine und Russland im UN-Sicherheitsrat? Der ukrainische Präsident Selenskyj könnte dort direkt auf den russischen Außenminister Lawrow treffen. Auch Kanzler Scholz ist dabei.
Für Selenskyj ist es der erste Auftritt im Sicherheitsrat seit dem russischen Angriff auf sein Land vor 19 Monaten.
Selenskyj: Russlands Krieg als Angriff auf die gesamte Welt
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Russlands Krieg gegen sein Land als Angriff auf die gesamte Welt dargestellt. Er rief am Dienstag die Weltgemeinschaft vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen auf, den russischen Angriffskrieg zu stoppen.
Scholz warnt vor "Schein-Lösungen"
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich vor der UN-Vollversammlung hinter die internationalen Bemühungen um Frieden in der Ukraine gestellt. Gleichzeitig warnte er vor "Schein-Lösungen", die das Wort "Frieden" lediglich im Namen trügen. "Denn: Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung. Frieden ohne Gerechtigkeit nennt man Diktat. Das muss nun endlich auch in Moskau verstanden werden", sagte Scholz.
Gespräch von Selenskyj und Scholz
Nach der Sicherheitsratssitzung wird Selenskyj mit Scholz zu einem bilateralen Gespräch zusammenkommen. Dabei dürft es auch um die von der Ukraine seit langem geforderte Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus gehen.
Scholz bisher zurückhaltend
Der Kanzler hat sich bisher zurückhaltend dazu geäußert. Er will sicherstellen, dass mit diesen Waffen kein russisches Territorium angegriffen wird. Derzeit wird geprüft, wie das umgesetzt werden kann.