Vor Landtagswahl in Bayern - Söder mit 97% als CSU-Chef wiedergewählt
Ungeachtet durchwachsener Umfragewerte hat sich die CSU kurz vor der bayerischen Landtagswahl demonstrativ hinter ihrem Parteichef Markus Söder versammelt. Zwei Wochen vor dem Wahltermin bestätigte der Parteitag ihn bei der turnusmäßigen Neuwahl des Vorstands mit 96,56 Prozent in seinem Amt als CSU-Chef. Das ist Söders bislang bestes Ergebnis in vier Vorsitzenden-Wahlen.
Bayerns Ministerpräsident erhielt bei der Abstimmung ohne Gegenkandidaten in München 646 der 669 gültigen Stimmen. Es gab 10 Enthaltungen - diese werden bei der CSU als ungültige Stimmen gewertet.
Schlussspurt im Wahlkampf
Zuvor hatte Söder die Delegierten in seiner Rede auf den entscheidenden Schlussspurt im Wahlkampf eingeschworen - insbesondere mit Attacken auf die Berliner Ampel-Koalition und die AfD, aber auch mit Seitenhieben auf den Koalitionspartner, die Freien Wähler. "Diese Bundesregierung ist wohl die schlechteste Regierung, die Deutschland jemals hatte", sagte Söder. Die AfD bezeichnete er als rechtsextrem.
Schlechte Werte für CSU in Umfragen
In Umfragen war die CSU zuletzt auf bis zu 36 Prozent abgesackt, sie lag damit noch unter ihrem schon historisch schlechten Landtagswahlergebnis von 2018 (37,2 Prozent). Söder und dessen CSU, die die Koalition mit den Freien Wählern fortsetzen wollen, müssen deshalb alles daran setzen, dass es auf den letzten Metern noch einmal einige Prozentpunkte nach oben geht.