Tödliches Busunglück in Venedig - Auch drei Deutsche unter den Todesopfern
Bei dem schweren Busunglück in Venedigs Stadtbezirk Mestre sind mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen - darunter auch drei Deutsche. Das hat das Auswärtige Amt inzwischen bestätigt.
"Weitere fünf deutsche Staatsangehörige wurden verletzt und befinden sich in medizinischer Behandlung", hieß es am späten Donnerstagnachmittag aus dem Auswärtigen Amt. "Das Deutsche Generalkonsulat in Mailand und die Deutsche Botschaft in Rom stehen in engem Kontakt mit den Angehörigen und den örtlichen Behörden."
Bus stürzt von Brücke und fängt Feuer
Der Bus hatte am Dienstagabend in Venedig im Festlandstadtteil Mestre die Brüstung einer Hochstraße durchbrochen und ist von einer Brücke rund fünfzehn Meter in die Tiefe gestürzt. Der mit Gas betriebene Bus mit rund 40 Personen an Bord stürzte auf Gleise und fing unmittelbar nach dem Aufprall Feuer.
Auch Deutsche unter Toten
Neben den drei Deutschen starben nach Angaben der zuständigen Präfektur neun Ukrainer, vier Rumänen, zwei Portugiesen, ein Kroate, ein Südafrikaner sowie ein Italiener, der den Bus gefahren hatte.
Bus war Shuttle für Campingplatz-Gäste
Bei dem Fahrzeug handelte es sich um den Shuttlebus eines Campingplatzes im Stadtteil Marghera - ebenfalls im Festlandteil Venedigs. An Bord waren Tagesurlauber, die am Abend aus der Altstadt zurück aufs Festland wollten. Das Unglück ereignete sich etwa drei Kilometer vor dem Ziel. Der Fahrer hatte mehrere Jahre Berufserfahrung.
Hatte der Busfahrer einen Schwächeanfall?
Die Unfallursache ist noch unklar. Spekuliert wird, dass der Fahrer wegen eines plötzlichen Schwächeanfalls die Kontrolle über den Bus verloren haben könnte. Auch andere Möglichkeiten werden nicht ausgeschlossen.
Ermittler setzen auf Bilder der Überwachungskamera
Der Bürgermeister der italienischen Lagunenstadt, Luigi Brugnaro, sagte: "Wir verstehen nicht, wie das passieren konnte." Der Bus sei direkt über die Leitplanken der Brücke hinausgefahren und in die Tiefe gestürzt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Aufschluss erhoffen sich die Behörden durch die Bilder von Überwachungskameras.
Viele Einsatzkräfte vor Ort
Schon kurz nach dem Unfall waren viele Einsatzkräfte mit mehreren Krankenwagen am Unfallort. Die Bahnlinie zwischen Mestre auf dem Festland und der berühmten Lagunenstadt Venedig wurde unterbrochen.
Ministerpräsidentin Meloni bestürzt
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich bestürzt. "Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Ich stehe in engem Kontakt mit Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro und Innenminister Matteo Piantedosi, um die Nachrichten über diese Tragödie zu verfolgen", sagte Meloni laut einer Mitteilung.
Venedigs Bürgermeister: "Apokalyptische Szene"
Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, sprach von einer "schrecklichen Tragödie", die seine Stadt am Abend heimgesucht habe. "Eine apokalyptische Szene, es gibt keine Worte", so Brugnaro in einem Post auf der Online-Plattform X (vormals Twitter).
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