Feuerwehrleute aus der ganzen Region waren vor Ort.
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Große Erleichterung bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Alheim in Osthessen: Der zweijährige Junge, der in Oberellenbach vermisst wurde, ist wieder aufgetaucht. Ein wenig unterkühlt, aber sonst wohlauf: So haben die Einsatzkräfte den Jungen nach sieben Stunden Suche gefunden, wie unsere Reporterin vor Ort erfuhr.
Nach einer ärztlichen Untersuchung konnte der Junge den Eltern übergeben werden, wie die Polizei mitteilte.
Stundenlange Suche nach vermisstem Kind
Stundenlang waren Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Wald unterwegs, auf der Suche nach dem Zweijährigen. Erst gegen 23.30 Uhr am Sonntagabend konnte die Familie des Jungen aufatmen: Rettungskräfte entdeckten ihn am Rande eines Feldes nahe einer Landstraße zwischen Sterkelshausen und dem Abzweig Beenhausen im Kreis Hersfeld-Rotenburg. Das ist gut vier Kilometer entfernt von dem Ort, wo er verschwunden war, sagte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage von HIT RADIO FFH. Wie der Junge dahin gekommen ist, muss noch ermittelt werden.
Polizeisprecherin: "Dem Jungen geht es gut."
Polizeisprecherin Esther Jaekel erklärt am FFH-Mikro, wie der Junge gefunden wurde
Dem Jungen geht es gut, das ist das Allerwichtigste für uns. Er wird gerade versorgt. Gefunden wurde er durch eine Streife auf einem Feldweg liegend. Von dem Ort ist es circa vier Kilometer entfernt. Die Eltern sind glücklich und können das Kopf fassen.
Polizeisprecherin: "230 Kräfte, Taucher und Hunde vor Ort."
Polizeisprecherin Esther Jaekel zu den an der Suche beteiligten Kräften am FFH-Mikro
Feuerwehr mit ca. 230 Personen hier vor Ort, mit THW, mit allen Kräften, Tauchern und Hunden, sowie natürlich die Einsatzkräfte der Polizei, teilweise Bereitschaftspolizei vom PP Nordhessen haben wir Unterstützung bekommen, sogar vom Fulda.
Taucher im Einsatz auf der Suche nach dem zweijährigen Jungen.
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Junge beim Waldspaziergang verschwunden
Der Junge wurde laut Polizei am Sonntagnachmittag gegen 16.45 Uhr als vermisst gemeldet. Zuvor war er mit seinem Papa im Wald unterwegs, berichtet die Polizei. Als der Vater sich einen Moment umsah, war sein Sohn verschwunden.
Einsatz dauerte sieben Stunden
Rund 230 Einsatzkräfte durchsuchten daraufhin das Gebiet mit Drohnen, Spürhunden und Nachtsicht- sowie Wärmebildkamera, sagte eine Polizeisprecherin. Sie waren bis spät in die Nacht im Einsatz, insgesamt etwa sieben Stunden.
Polizeikommissarin Alica Link trägt Georg zum DRK, nachdem sie und ihr Kollege den Zweijährigen gefunden haben.
Polizeikommissarin Alica Link hat mit ihrem Kollegen Georg gefunden
Gefunden wurde Georg von der Polizeikommissarin Alica Link und einem Kollegen. Die beiden waren in ihrem Streifenwagen unterwegs, als sie etwas auf einem Feldweg sahen. "Zuerst konnten wir nicht genau erkennen, was es ist. Dann hat es sich bewegt - und dann haben wir auch schnell die auffällige Jacke erkannt. Und dann war klar: Das ist Georg", berichtet die Polizistin im Interview mit HIT RADIO FFH.
Polizeikommissarin Link: "So richtig erkennen konnten wir zuerst nicht, dass da Georg auf dem Boden liegt."
Polizeikommissarin Alica Link erzählt von dem Moment, als sie und ihr Kollege Georg gefunden haben.
Durch das Scheinwerferlicht haben wir natürlich gesehen, dass dort etwas auf dem Boden liegt, aber so richtig erkennen konnte man es zunächst nicht. Als wir dann näher rangefahren sind, haben wir gesehen, dass es sich bewegt und haben auch relativ schnell diese Jacke dann erkannt, die er anhatte, die auch von den Fahndungsangaben bekannt waren. Ja, dann sind wir sofort eigentlich aus dem Auto rausgesprungen und zu ihm hin und dann hat er aber auch schon mit uns geredet und war, glaube ich, auch sehr erleichtert, dass wir dann da waren. Am Anfang war er schon eher so noch ein bisschen im Halbschlaf, aber das hat sich dann sehr schnell gelegt. Also als wir dann im Streifenwagen saßen, hat er dann auch angefangen mit uns zu sprechen. Wir haben natürlich versucht, ihn auch ein bisschen abzulenken und mit ihm zu sprechen, ein bisschen was aus ihm rauszulocken. Das hat dann eigentlich ganz gut funktioniert.
Welche Gefühle hat man da, wenn der kleine Junge gefunden wird?
Polizistin Alica Link: "Das war eigentlich ein Oha-Moment!"
Es war eigentlich ein Oha-Moment. Es war sehr überwältigend natürlich, vor allem erleichternd, weil ich will mir jetzt auch nicht ausmalen, wie das für den kleinen Jungen gewesen sein muss, so ganz alleine da im Wald, im Dunkeln. Also es war sehr schön und wir haben uns einfach ganz, ganz doll gefreut.
Georg sei im Halbschlaf gewesen, aber dann schnell munter geworden. "Er hat im Streifenwagen dann viel erzählt und war gut drauf", berichtet Alica Link. Sie und ihr Kollege brachten Georg dann erstmal zum DRK und ließen ihn durchchecken - und da kamen Georgs Eltern dazu. "Die waren natürlich unglaublich erleichtert", so Link.
Polizistin Alica Link über die Reaktion der Eltern
"Man hat einfach gesehen, dass den beiden ein riesen Stein vom Herzen gefallen ist."
Link: "Es war schön zu sehen, wie viele freiwillige Helfer sich bei der Suche gemeldet hatten"
Für Polizeikommissarin Alica Link war das die erste Personensuche nach so einem kleinen Kind. "Da ist natürlich eine besondere Anspannung dabei. Und ich war wirklich überwältigt und überrascht, wie viele freiwillige Helfer sich gemeldet hatten, um bei der Suche zu helfen. Das war wirklich schön zu sehen."
Auch für Link die erste Vermisstensache mit so einem kleinen Kind
"In dem Fall war das schon noch mal was Besonderes."
Für mich war es auch tatsächlich die erste Vermissten-Sache mit so einem kleinen Kind. Natürlich hat man schon öfter andere Vermissten-Sachen, aber jetzt in dem Fall war es schon nochmal was Besonderes, sage ich mal, mit so einem Zweijährigen. Und ich war auch sehr überwältigt und überrascht, wie viel oder wie groß die Anteilnahme auch an freiwilligen Helfern war und ehrenamtlichen Helfern. Es war wirklich schön zu sehen.
"Da ist mir natürlich erstmal ein Stein vom Herzen gefallen", sagte der Bürgermeister von Alheim Andreas Brethauer nachdem der Junge gefunden wurde, im Gespräch mit unserer Reporterin vor Ort. "Ich habe mich eigentlich schon innerlich darauf eingestellt, dass wir uns hier die komplette Nacht um die Ohren hauen", so der Bürgermeister zu HIT RADIO FFH. Er dankte allen beteiligten Kräften vor Ort in Oberellenbach.
Bürgermeister: "Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen."
Alheims Bürgermeister Andreas Brethauer ist sehr erleichtert, dass der Junge gefunden wurde.
Ja, da ist mir natürlich erstmal ein Stein vom Herzen gefallen, ohne Ende. Ich habe mich eigentlich schon innerlich darauf eingestellt, dass wir hier die komplette Nacht um die Ohren hauen und den Kleinen suchen. Und da bin ich echt froh, dass das jetzt so glücklich ausgegangen ist. Und dank auch den vielen, vielen Einsatzkräften für die gute Organisation, die wir hier hatten.
Die Polizei bedankt sich darüber hinaus auch dafür, dass zahlreicher Bürger ihre Mithilfe bei der Suche angeboten haben oder selbst in ihrem privaten Umfeld Schuppen und andere Unterstände abgesucht haben. Auch der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Osthessen, Michael Tegethoff, bedankt sich in einer Mitteilung bei allen Einsatzkräften. "Auch mir als Familienvater geht ein solches Ereignis sehr nahe. Umso mehr freue ich mich über den erfolgreichen Abschluss der Suchmaßnahmen, die Ausdruck des hervorragenden Zusammenspiels zwischen allen Beteiligten sind und für die Hilfsbereitschaft und Leistungsfähigkeit unserer Region stehen [...]. Es ist mir ein großes Anliegen, mich bei allen Einsatzkräften und Bürgern für Ihren Einsatz am gestrigen Tag herzlich zu bedanken", so Tegethoff.
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Automatisch erstellte Abschrift des Videos:
Riesige Freude und Erleichterung in Alheim-Oberellenbach. Der zuvor als vermisst gemeldete 2-jährige Georg ist wohlbehalten aufgefunden worden. Der Vater war mit seinem Sohn spazieren, in einem Waldgebiet. Sie wollten nach Holz suchen, und plötzlich ist Georg weg. Es folgt eine rund siebenstündige Suche nach dem 2-Jährigen. Mantrailer sind im Einsatz.
Spürhunde, Taucher, Drohnen sind in der Luft mit Wärmebildkameras. Mehr als 200 Einsatzkräfte suchen nach dem 2-Jährigen. Eine Polizeistreife findet ihn dann schließlich etwa vier Kilometer von dem Ort entfernt, wo er als vermisst gemeldet wurde. Er liegt an einem Feldweg. Er ist unterkühlt, aber ansonsten wohlauf und wird seinen überglücklichen Eltern übergeben.