Kriminalitätsstatistik 2023: Mehr Straftaten in Hessen
Krisen als Ursache - Kriminalität in Hessen 2023 gestiegen
Das Krisenjahr 2023 hat die Kriminalität in Hessen ansteigen lassen.
Innenminister Roman Poseck (CDU) teilte bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) in Wiesbaden mit: "Das Jahr 2023 war von zahlreichen außergewöhnlichen und krisenhaften Ereignissen geprägt. Der andauernde Ukraine-Krieg, der Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel und die schlechte wirtschaftliche Lage haben auch Einfluss auf die Menschen in Hessen."
Krisen und Proteste als einer der Auslöser
Poseck ergänzte: "Auf unseren Straßen hat sich eine noch nie dagewesene Protestvielfalt gezeigt, bei der es auch zu Straftaten gekommen ist, insbesondere im Kontext des Nahostkonfliktes. Die hohe Inflation, Nachholeffekte aus der Corona-Pandemie und der Anstieg der Alltagsmobilität, mit der es wieder mehr Tatanlässe und Tatgelegenheiten gibt, lassen auch die Kriminalität ansteigen."
Anstieg um knapp 8%
Laut dem Wiesbadener Innenministerium war dies 2023 ein bundesweiter Trend. In Hessen stieg die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 um 28.933 und damit 7,8 Prozent auf 397.512. Unter Ausklammerung der Pandemiejahre 2020 bis 2022 mit weniger Tatgelegenheiten infolge von Lockdowns, Kontakt- und Reisebeschränkungen lag die Zahl der Delikte 2023 in Hessen allerdings unter dem Durchschnitt der vergangenen zwei Jahrzehnte laut Innenministerium.
Aufklärungsquote nahezu unverändert
Die Aufklärungsquote habe 2023 mit 63,2 Prozent trotz eines "höheren Fallaufkommens" ungefähr auf dem "hohen Niveau des Vorjahres" von 63,7 Prozent gelegen. Poseck sagte: "Hessen ist nach wie vor ein sicheres Bundesland. Auf die Entwicklung des vergangenen Jahres reagieren wir mit konkreten und zielorientierten politischen Maßnahmen."
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