Kampf dem Fachkräftemangel - Fokus in Hessen auf Frauen und Migranten
Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) hat sich in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur für die Nutzung ungenutzter Potenziale im Arbeitsmarkt ausgesprochen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Hierbei rücken insbesondere Frauen und Migranten in den Fokus.
Mehr Erwerbstätigkeit bei Frauen fördern
Mansoori betonte, dass im internationalen Vergleich besonders bei Frauen in Deutschland ein großes Potenzial besteht, die Erwerbsbeteiligung zu erhöhen. Dies ließe sich durch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreichen. Als einen Schritt in diese Richtung hebt er hervor, dass die Anzahl der geförderten Ausbildungsplätze für Erzieher um 600 auf 1000 erhöht wird, um mehr Betreuungsangebote für Kinder zu schaffen und so Anreize für eine Verlängerung der Arbeitszeit von Teilzeitarbeitenden zu setzen.
Migranten als wichtige Ressource
Neben den Frauen sieht der Minister auch bei Migranten ein großes Potenzial. Mansoori, selbst mit iranischen Wurzeln, hebt die Bedeutung der deutschen Sprache für die berufliche Integration hervor und fordert mehr Sprachkurse. Auch bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse plädiert er für einen pragmatischeren Ansatz. Ein Schritt in diese Richtung ist das Bundesgesetz zur Fachkräfteeinwanderung, welches die Einreise und Arbeit ausländischer Fachkräfte in Deutschland unter bestimmten Bedingungen auch ohne vorheriges Anerkennungsverfahren ermöglicht.
Maßnahmen für eine attraktivere Ausbildung
Mansoori erinnert zudem an das Vorhaben der schwarz-roten Landesregierung in Hessen, die Ausbildung zum Meister kostenlos anzubieten. Ziel ist es, die duale Ausbildung attraktiver zu machen und so mehr junge Menschen für eine berufliche Laufbahn zu begeistern. Mit diesen Maßnahmen strebt die hessische Regierung eine signifikante Reduktion des Fachkräftemangels im Bundesland an.
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