Arbeitslosigkeit in Hessen im April: Zahl der Arbeitslosen stagniert
Zahl der Arbeitslosen in Hessen - Frühjahrshoch auf Arbeitsmarkt bleibt aus
In Hessen ist der erhoffte Frühlingsschwung am Arbeitsmarkt im April ausgeblieben. Die Arbeitslosenzahlen sanken im Vergleich zum März nur minimal – um 95 Personen auf ca. 194.000. Die Arbeitslosenquote blieb mit 5,6 Prozent unverändert, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur mitteilte.
Damit waren 193.748 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Ein Jahr zuvor hatte die Quote noch bei 5,2 Prozent gelegen.
Wirtschaftliche Zurückhaltung bremst
Der Leiter der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Frank Martin, sieht in der zurückgehenden Zahl gemeldeter Arbeitsstellen ein Zeichen für wirtschaftliche Zurückhaltung. Das aktuelle Wirtschaftswachstum reiche nicht aus, um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren.
Kein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit zu erwarten
Dennoch bestehe laut Martin kein Grund zur Sorge: "Trotz aller Widrigkeiten zeigt sich der hessische Arbeitsmarkt jedoch robust, ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nicht zu erwarten.“
Zahl der Arbeitslosen stagniert
Die Arbeitslosenquote verharrte bei 5,6 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Arbeitslosenzahlen um 7,8 Prozent. Besonders betroffen sind Frauen und ältere Personen über 50. Die Langzeitarbeitslosigkeit nahm um 15,9 Prozent zu. Auch in der Unterbeschäftigung wurde ein Anstieg verzeichnet.
Großteil bezieht Leistungen aus der Grundsicherung
Rund 68 Prozent aller Arbeitslosen beziehen demnach Leistungen aus der Grundsicherung. Gleichzeitig steigt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten leicht an, was als Indikator für eine vorsichtige wirtschaftliche Erholung gewertet werden könnte.
Rückgang offener Stellen
Die Zahl der offenen Stellen ist rückläufig, was auf eine weitere wirtschaftliche Abkühlung hindeutet. Insbesondere die Zeitarbeit sowie das Baugewerbe und das verarbeitende Gewerbe melden weniger Beschäftigung.
Regionale Unterschiede
Die Arbeitslosenquote variiert stark innerhalb Hessens. Der Landkreis Fulda hat mit 3,7 Prozent die niedrigste Quote, während Städte wie Offenbach, Wiesbaden und Kassel weit über dem Durchschnitt liegen.
Ausbildungsmarkt bleibt angespannt
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich kaum verändert. Es gibt weiterhin mehr Ausbildungsstellen als Bewerber, doch ein Teil der Stellen bleibt voraussichtlich unbesetzt. Die Agentur für Arbeit setzt auf Beratung, um mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen.
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