Mehr als 200.000 Arbeitslose in Hessen - Zum ersten Mal seit 4 Jahren
Zum ersten Mal seit 4 Jahren - Mehr als 200.000 Arbeitslose in Hessen
Zum ersten Mal seit vier Jahren gibt es wieder mehr als 200.000 Arbeitslose in Hessen. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zu Juli leicht an und liegt jetzt bei 5,7 Prozent, teilt die Regionaldirektion der Arbeitsagentur in Frankfurt mit.
Vor einem Jahr lag sie noch bei 5,4 Prozent. Dass es im August mehr Arbeitslose gibt, ist saisonüblich, heißt es weiter.
Zahl der Arbeitslosen angestiegen
Konkret waren 201.600 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 4.526 mehr als im Juli und 12.207 mehr als im August vor einem Jahr.
Schul- und Ausbildungsende macht sich bemerkbar
„Wie im Vormonat ist der Anstieg im Wesentlichen auf junge Menschen zurückzuführen, die sich nach Schul- oder Ausbildungsende arbeitslos melden“, sagt Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen.
Arbeitgeber halten sich zurück
Gleichzeitig halten sich die Arbeitgeber mit neuen Stellen zurück. "Das ist grundsätzlich eher positiv als wenn Massenentlassungen vorliegen", sagt Martin unserem Reporter. Den Arbeitsagenturen in Hessen sind aber auch fast 50.000 offene Stellen bekannt.
Noch 7.300 Jugendliche ohne Job
Das Ausbildungsjahr hatte offiziell bereits zum 1. August begonnen. Es sind aber noch rund 10.000 Stellen unbesetzt und 7.300 Jugendliche unversorgt. Beide Zahlen werden in den kommenden Wochen noch sinken, kündigt Martin an.
Fulda weiter mit niedrigster Arbeitslosenquote
Elf der 26 hessischen Kreise hatte im August eine Arbeitslosenquote von unter 5,0 Prozent. Der Landkreis Fulda liegt mit einer Quote von 3,9 Prozent im Hessenvergleich am niedrigsten. Die höchsten Quoten haben die Städte Wiesbaden (8,3 Prozent), Kassel (8,7 Prozent) und Offenbach (9,1 Prozent).
Die weiteren Quoten:
- Landkreis Hersfeld-Rothenburg (4,3 Prozent)
- Landkreis Kassel (4,4 Prozent)
- Landkreis Vogelsberg und Kreis Bergstraße (jeweils 4,5 Prozent)
- Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg, Hochtaunus, Marburg-Biedenkopf und Wetterau (4,6 Prozent)
- Odenwaldkreis (4,9 Prozent)
- Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis (5,1 Prozent)
- Darmstadt-Dieburg, Limburg-Weilburg und Offenbach (jeweils 5,3 Prozent)
- Werra-Meißner (5,5 Prozent)
- Main-Kinzig und Main-Taunus (jeweils 5,8 Prozent)
- Gießen und Lahn-Dill-Kreis (jeweils 6,1 Prozent)
- Stadt Darmstadt (6,3 Prozent)
- Landkreis Groß-Gerau und Stadt Frankfurt (jeweils 6,6 Prozent)