Neue Kirchenpräsidentin Christiane Tietz übernimmt EKHN-Spitze
Neue Führung für EKHN - Christiane Tietz übernimmt das Ruder
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat eine neue Kirchenpräsidentin. Christiane Tietz wurde in einer Sondersitzung in Frankfurt gewählt.
Bereits im ersten Wahlgang erhielt sie eine deutliche Mehrheit mit 82 von 119 Stimmen.
Pfarrerin im Ehrenamt
Tietz ist Professorin für Systematische Theologie an der Universität Zürich und ehrenamtliche Pfarrerin in Frankfurt. Sie nahm die Wahl an und zeigte sich freudig. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, sagte sie.
Erfahrung in Kirchenarbeit
Tietz wurde 1967 in Frankfurt geboren und hat Erfahrung in Kirchenarbeit. Sie engagierte sich bereits in der Kirchensynode der EKHN und im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Nach ihrer Wahl erklärte sie, dass sie sich für die Kirche als hörbare Stimme und soziale Säule der Gesellschaft einsetzen möchte.
Kandidaten und Wahlverlauf
Insgesamt standen drei Kandidaten zur Wahl. Es gab eine ausführliche Fragerunde zu Themen wie Mitgliederschwund und Nachwuchsgewinnung. Volker Jung, bisheriger Kirchenpräsident, trat nicht mehr an. Die Amtsübergabe ist für Januar 2025 geplant, mit einer offiziellen Einführung am 26. Januar in Wiesbaden. Die Amtszeit beträgt acht Jahre. Die EKHN umfasst rund 1,3 Millionen Mitglieder und erstreckt sich über Hessen und Teile von Rheinland-Pfalz.
Geplante Veränderungen
Christiane Tietz betonte die Notwendigkeit von Veränderungen in der Kirche. Sie möchte den Wandel gestalten und viele Menschen einbeziehen. Altes und Neues sollen gleichzeitig Bestand haben, um den Transformationsprozess zu unterstützen. Mitbewerber waren Henriette Crüwell und Martin Mencke.
Politische Gratulationen
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) gratulierte Tietz zur Wahl. Er äußerte seine Hoffnung, dass sie die Kirche positiv prägt und in die Zukunft führt. Ebenfalls gratulierte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU). Sie betonte die Wichtigkeit eines gemeinsamen Dialogs mit den Kirchen angesichts der Herausforderungen von Politik und Gesellschaft.