Mit VR-Brille Einsätze üben: Hessens Polizei bekommt Trainingscenter

Mit Spezialbrillen ausgerüstet können Polizisten und Polizistinnen ab sofort virtuell den Ernstfall üben: In Wiesbaden wurde heute dafür das neue "Virtual Reality Trainingscenter" eröffnet.

Dort kann in einer computergenerierten Wirklichkeit das Verhalten bei polizeilichen Lagen und Situationen geübt werden. Die Beamten und Beamtinnen tragen eine spezielle Brille, um in die virtuelle Realität eintauchen zu können. 

Verschiedene Szenarien

Auf der etwa zwölf mal zwölf Meter großen Anlage in einer Halle wird etwa virtuelle Tatortarbeit und Taktik sowie Kommunikation und Stressresilienz trainiert. Perspektivisch sollen weitere Inhalte zur Ersten Hilfe, Lagebeurteilung im Einsatz und zum Brandschutz hinzukommen

Polizeiliches Handeln reflektieren

Bei der offiziellen Eröffnung des Trainingscenters an der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit in Wiesbaden erklärte Innenminister Poseck, dass das eigene Handeln auch aufgezeichnet wird. So könne man es im Nachhinein noch einmal reflektieren und "Fehler oder Verbesserungspotentiale entdecken", sagte er am FFH-Mikro.

Training nur für Aus- und Fortbildung

Das Training dient der polizeilichen Aus- und Fortbildung. Auch Spezialeinheiten und Operative Einheiten der Polizei sollen künftig dort üben können. Es sei eine moderne und sinnvolle Ergänzung, um den Beamtinnen und Beamten für bestimmte Situationen mehr Handlungskompetenzen und schnellere Entscheidungsfindungen zu vermitteln. "Klar ist aber auch, dass der neue Trainingsbaustein das klassische Training nicht ersetzen, sondern ergänzen soll", sagte Poseck.