Trotz der Engpässe rechnet Fraport 2022 mit mehr Passagieren
Trotz vieler Engpässe - Fraport rechnet 2022 mit mehr Fluggästen
Trotz der Engpässe rechnet der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport mit mehr Fluggästen als zuletzt.
Statt 39 bis 46 Millionen würden in Frankfurt in diesem Jahr 45 bis 50 Millionen Passagiere erwartet, teilte das im MDax gelistete Unternehmen am Dienstag mit. Der Rekord lag 2019 bei mehr als 70 Millionen Fluggästen. Auch der Gewinn im Tagesgeschäft soll dank des Verkaufs der Anteile am chinesischen Flughafen Xi'an mit 850 bis 970 Millionen Euro höher ausfallen als bisher gedacht, nach bisher avisierten 760 bis 880 Millionen Euro.
Weit von den eigenen Qualitätsanforderungen entfernt
Im Juni wurde erstmals wieder die 5-Millionen-Monatsgrenze überschritten und damit mehr als 75 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht. "Diese sehr dynamische Erholung fordert uns operativ extrem viel ab und führt immer wieder zu nicht befriedigenden Unpünktlichkeiten", erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte dazu. Man sei noch weit von den eigenen Qualitätsanforderungen entfernt.
Rückgang im Frachtverkehr
Allerdings schrieb Fraport sein Engagement am Flughafen in St. Petersburg wegen der Sanktionen gegen Russland auf null ab. Deshalb dürfte der Konzerngewinn in diesem Jahr statt 50 bis 150 Millionen lediglich null bis 100 Millionen Euro erreichen. Wegen des gesperrten Luftraums über Russland, sowie Chinas Null-Covid-Strategie verzeichnete Fraport für Frankfurt bei der Fracht im ersten Halbjahr einen Rückgang um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Geringerer Gewinn für die Aktionäre
Im zweiten Quartal steigerte Fraport seinen Umsatz im Vergleich zum von der Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum überraschend stark um 90 Prozent auf 809 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 14 Prozent auf knapp 338 Millionen Euro zu und fiel damit höher aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn ging jedoch infolge der Russland-Abschreibung um mehr als 30 Prozent auf gut 59 Millionen Euro zurück.