Überraschend starker Rückschlag - Auftragseinbruch in der Industrie
Die Industrie in Deutschland hat im November einen herben Dämpfer beim Auftragseingang verzeichnet.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes brach das Ordervolumen im Monatsvergleich um 5,3 Prozent ein. Ökonomen wurden vom Ausmaß des Rückschlags überrascht. Sie hatten im Schnitt nur einen leichten Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich fiel der Auftragseingang im November um 11,0 Prozent.
Auftragsbestand ist weiterhin hoch
Das Bundeswirtschaftsministerium sprach von einem Abwärtstrend, der sich wieder verstärkt fortgesetzt habe. "Die Auftragsdaten zeigen aber, dass die Industrie einen schwierigen Winter durchläuft, auch wenn sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen zuletzt verbessert haben", hieß es. "Allerdings ist der Auftragsbestand in der Industrie nach wie vor hoch, was die Produktion am aktuellen Rand stützt."
Deutlich weniger Auslandsaufträge
Der aktuelle Rückgang ist maßgeblich auf sinkende Auslandsaufträge zurückzuführen, die nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 8,1 Prozent gefallen sind. Dabei sanken die Auftragseingänge aus der Eurozone um 10,3 Prozent und die aus dem restlichen Ausland um 6,8 Prozent.