Weniger Kunden und Gewinn - Vodafone will 11.000 Stellen kürzen
Vodafone streicht angesichts rückläufiger Kundenzahlen und sinkender Gewinne in den nächsten Jahren Stellen. Auch deutsche Mitarbeiter sollen von den Kürzungen betroffen sein.
Binnen drei Jahren sollen weltweit 11.000 Stellen gestrichen werden, wie die Firma am Dienstag in London mitteilte. Derzeit hat Vodafone rund 90.000 Vollzeitstellen, im Schnitt soll also jede achte wegfallen. In Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Markt für den britischen Konzern, soll die Kürzung aber nicht so drastisch ausfallen wie anderswo: Von den hierzulande 14.300 Stellen sollen bis März nächsten Jahres 1.300 Vollzeitstellen gestrichen werden.
Komplexität herausnehmen
"Unsere Leistung war nicht gut genug", begründete Konzernchefin Margherita Della Valle die Kürzungen. "Um dauerhaft liefern zu können, muss sich Vodafone ändern." Ihre Priorität seien "Kunden, Vereinfachung und Wachstum". Man werde Komplexität herausnehmen, "um unsere Wettbewerbsfähigkeit wiederzuerlangen".
Kein Stellenabbau nach 2024 in Deutschland
In Deutschland wird vor allem in der Verwaltung gespart - die Deutschlandzentrale in Düsseldorf mit rund 5.000 Beschäftigten dürfte hierbei im Fokus stehen. In "kundennahen Bereichen" - etwa im Service und in der Technik - sollen hingegen 400 Stellen aufgebaut werden. Unterm Strich sinkt die Beschäftigtenzahl binnen eines Jahres also planmäßig um 900. Nach Abschluss dieses Vorhabens Ende März 2024 soll in Deutschland nicht weiter abgebaut werden.