Neuer Rekordwert - Pro-Kopf-Verschuldung deutlich gestiegen
Die öffentliche Verschuldung in Deutschland ist im vergangenen Jahr mit 2.368 Milliarden Euro auf ein Rekordhoch gestiegen. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 28.164 Euro.
Das berichtete das Statistische Bundesamt am Freitag. Demnach sind es 244 Euro mehr als Ende 2021. Der Öffentliche Gesamthaushalt besteht aus Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte.
Höchster nationaler Schuldenstand
Die öffentliche Verschuldung stieg zum Jahresende 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Prozent oder 47,1 Milliarden Euro und damit auf den höchsten nationalen Schuldenstand, der am Ende eines Jahres in der Schuldenstatistik gemessen wurde. Dieser Zuwachs kam durch Schuldenanstiege beim Bund und bei den Gemeinden zustande, während die Länder und die Sozialversicherung Schulden abbauen konnten, hieß es.
Schulden um fast 72 Milliarden Euro gestiegen
Der Bund war Ende 2022 mit 1.620,4 Milliarden Euro verschuldet. Der Schuldenstand stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 71,9 Milliarden Euro beziehungsweise 4,6 Prozent, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Auf die Einwohnerzahl Deutschlands umgerechnet betrugen die Schulden des Bundes 19.272 Euro pro Kopf.
Schulden der Länder gesunken
Die Schulden der Länder dagegen sanken im Vergleich zu 2021 um 31,7 Milliarden Euro beziehungsweise 5,0 Prozent auf 606,9 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Schuldenstand pro Kopf betrug 7218 Euro. Trotz Rückgängen waren die Schulden pro Kopf in den Stadtstaaten weiterhin am höchsten.