Statistisches Landesamt: Weniger Gewerbesteuer-Einnahmen in Hessen
Statistisches Landesamt - Weniger Gewerbesteuer-Einnahmen in Hessen
Hessens Kommunen haben im ersten Halbjahr 2023 weniger Gewerbesteuer kassiert als im gleichen Vorjahreszeitraum. Nach vorläufigen Zahlen sank das Steueraufkommen um 5,2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden mitteilte.
Dennoch erhielten mehr als die Hälfte der Kommunen mehr Gewerbesteuer. Der Gesamtrückgang war vor allem auf zwei große Städte zurückzuführen: Frankfurt musste ein Steuerminus von 11,9 Prozent hinnehmen. In Marburg fiel das Minus mit 61,8 Prozent sogar noch größer aus. Die beiden Städte, die maßgeblich zum hessischen Rekordergebnis im Gesamtjahr 2022 beigetragen hatten, erlebten somit im ersten Halbjahr 2023 als einzige Kommunen Einbußen im dreistelligen Millionenbereich.
Marburg ist Biontech-Standort
Für Marburg hatte es zuvor besonders stark sprudelnde Steuereinnahmen wegen des auch hier ansässigen Corona-Impfstoff-Herstellers Biontech gegeben. Nach dem Abklingen der Pandemie sank die Nachfrage nach den Impfungen.
Frankfurt belegt trotzdem Spitzenplatz
Die Mainmetropole Frankfurt erzielte in den ersten sechs Monaten 2023 mit rund 1,1 Milliarden Euro dennoch das höchste Gewerbesteueraufkommen der hessischen Kommunen. Nur zwei weitere Städte verbuchten mehr als 100 Millionen Euro: Die Landeshauptstadt Wiesbaden (201,8 Millionen Euro) und Eschborn (134,7 Millionen Euro).