Stada: «Sondierungsgespräche» für Verkauf - Gewinn wächst deutlich
Möglicher Verkauf von Stada - Sondierungsgespräche laufen bereits
Der Vorstandschef des Pharmakonzerns Stada, Peter Goldschmidt, hat sich erstmals zu einem möglichen milliardenschweren Verkauf des Unternehmens geäußert. "Aus meiner Sicht befinden sich unsere Eigentümer in einer Orientierungsphase, in der erste Sondierungsgespräche stattfinden", sagte Goldschmidt der Deutschen Presse-Agentur anlässlich das Halbjahreszahlen.
"Die Finanzinvestoren haben keinen Verkaufsdruck. Ich erwarte keine Entscheidung vor 2024." Zuvor hatten Medien berichtet, dass die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven, die Stada 2017 für 5,3 Milliarden übernommen hatten, ganz oder teilweise aussteigen könnten. Auch über einen Börsengang wurde spekuliert. Bei einem Deal könnte Stada mit zehn Milliarden Euro oder mehr bewertet werden.
Keine Stellungnahme der Eigentümer
Stada, bekannt für Mittel wie Grippostad und Ladival, beschäftigt 13.800 Menschen weltweit, davon 1.530 in Deutschland. "Ob und wann Stada verkauft wird, ist ausschließlich die Entscheidung unserer Eigentümer Bain Capital und Cinven", betonte Goldschmidt. Diese hatten Stellungnahmen zu den Gerüchten abgelehnt.
Gutes Wachstum von Stada
Für einen Verkauf spricht, dass ein Ausstieg sechs Jahre nach der Übernahme üblich für Finanzinvestoren wäre und das Wachstum von Stada gute Argumente liefert. Im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz um 16 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro und der Betriebsgewinn (Ebitda) um 8 Prozent auf 509 Millionen Euro, wie Stada am Dienstag in Bad Vilbel mitteilte. "Wir sind auf dem besten Weg, in diesem Jahr mehr als vier Milliarden Euro Umsatz und eine Milliarde Euro Ebitda zu erreichen", sagte Goldschmidt.