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Produktion gestoppt: Technisches Problem bei Toyota in Japan

Produktion gestoppt - Technisches Problem bei Toyota in Japan

Das Tor des Motomachi-Werks von Toyota ist in Toyota in Zentraljapan zu sehen. Alle 28 Fahrzeugmontagelinien in Toyotas 14 Autowerken in Japan wurden awegen eines Problems im Computersystem, das die eingehenden Autoteile verarbeitet, heruntergefahren.
© dpa

Das Tor des Motomachi-Werks von Toyota ist in Toyota in Zentraljapan zu sehen. Alle 28 Fahrzeugmontagelinien in Toyotas 14 Autowerken in Japan wurden awegen eines Problems im Computersystem, das die eingehenden Autoteile verarbeitet, heruntergefahren.

Beim japanischen Autoriesen Toyota haben technische Probleme zu einem kompletten Produktionsausfall in Japan geführt. Schuld sei ein Fehler im System zur Verwaltung der Teilebestellung, weshalb die für die Produktion erforderlichen Teile nicht mehr beschafft werden könnten, gab der Volkswagen-Rivale am Dienstag bekannt.

Wann die Störung behoben sein wird, konnte Toyota zunächst nicht absehen.

Angst vor Cyberangriff

Der Vorfall löste Befürchtungen aus, dass Toyota Ziel eines Cyberangriffs sein könnte. Ein Sprecher sagte jedoch, dass dies eher unwahrscheinlich sei. Es laufe eine Untersuchung. Die Aktie von Toyota gab leicht um 0,2 Prozent nach und schloss bei 2431,5 Yen.

Toyota-Werke stellen Betrieb ein 

Durch das technische Problem wurde zunächst der Betrieb in zwölf der 14 Montagewerke von Toyota in Japan unterbrochen. Im späteren Tagesverlauf stellte der Konzern dann auch den Betrieb im Miyata-Werk in der südwestlichen Präfektur Fukuoka sowie im Werk des zur Toyota-Gruppe gehörenden Kleinwagenspezialisten Daihatsu in Kyoto ein. Damit sind alle 28 Fahrzeugmontagelinien in Japan betroffen. Die Fabriken, die dasselbe technische System verwenden, konnten ab dem Morgen (Ortszeit) keine Aufträge für Fahrzeugteile mehr bearbeiten.

Ähnlicher Vorfall bereits im März

Toyota hatte erst im März vergangenen Jahres alle seine Werke schließen müssen, nachdem sein inländischer Zulieferer Kojima Industries einen durch einen Cyberangriff verursachten Systemausfall erlitten hatte. Auch dabei waren alle 28 Produktionslinien von Toyota in den 14 Fabriken betroffen, was die Produktion von etwa 13 000 Fahrzeugen beeinträchtigte. Der Konzern war außerdem gezwungen, im Juli einen Teil seines Betriebs vorübergehend einzustellen, nachdem ein Cyberangriff auf ein Computersystem im Hafen von Nagoya, einem Drehkreuz von Toyota, die Hafendienste zwei Tage unterbrochen hatte.

Einleitung von Atmokühlwasser ins Meer trifft auf Unternehmen

Seit einigen Tagen sind japanische Unternehmen Ziel einer Flut von Protestanrufen aus China, nachdem die Regierung in Tokio vergangenen Donnerstag mit der umstrittenen Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima ins Meer begonnen hat. Das Problem ist so ernst, dass der Betrieb der betroffenen Unternehmen stark beeinträchtigt ist. Im vergangenen Jahr verzeichnete Japan eine Rekordzahl von mehr als 12.000 polizeilich aufgedeckten Fällen von Cyberkriminalität, 160 mehr als im Vorjahr. Allein die Zahl der Ransomware-Angriffe stieg um 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Rekordgewinn im ersten Quartal

Toyota hatte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Rekordgewinn eingefahren. Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten von April bis Juni um 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf rund 1,3 Billionen Yen (rund 8,3 Milliarden Euro). Toyota profitierte dabei vom schwachen Yen. Hinzu kam eine starke Nachfrage. Der VW-Rivale hielt bei der Bekanntgabe der Zahlen an seiner Prognose für das gesamte Geschäftsjahr unverändert fest. Unter dem Strich wird ein Gewinn von 2,58 Billionen Yen erwartet, ein Plus von 5,2 Prozent.

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