NRW-Verkehrsminister warnt vor Erhöhung des Deutschlandticket-Preises
NRW-Verkehrsminister Krischer - Kein teureres Deutschlandticket
Im Streit zwischen Bund und Ländern über die künftige Finanzierung des Deutschlandtickets hat NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) vor einer Preiserhöhung gewarnt.
Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz erklärte am Dienstag in Düsseldorf: "Die Menschen im Land brauchen Verlässlichkeit. Wir haben mit dem Deutschlandticket ein einfaches, preiswertes und viel genutztes Tarifsystem etabliert. Der Einführungspreis von 49 Euro muss auch im nächsten Jahr bleiben."
Zeitnahe Fortführung gefordert
Krischer forderte den Bund auf, sich "zeitnah" zur Fortführung des Deutschlandtickets in den nächsten Jahren zu bekennen und seiner "Nachschusspflicht" nachzukommen.
Ticket seit Mai am Start
Seit dem 1. Mai kann das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat verwendet werden - als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement in ganz Deutschland. Die damit verbundenen Verluste der Branche tragen Bund und Länder je zur Hälfte. Vom Bund kommen von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro. Die Länder bringen ebenso viel auf.
Kostenverteilung ab 2024 unklar
Auch mögliche Mehrkosten über die drei Milliarden Euro hinaus sollen im ersten Jahr zur Hälfte geteilt werden. Diese "Nachschusspflicht" aber ist von 2024 an offen - darum geht es im Streit zwischen Bund und Ländern.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) lehnt eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes ab. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) forderte, Bund und Länder müssten bis Ende September eine Lösung für die Kostenübernahme präsentieren.