Harvard-Professorin Goldin - Wirtschaftsnobelpreis geht an US-Ökonomin
Nun steht fest, wer den Nobelpreis in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften erhält. Erneut geht der Preis in die USA - und erst zum dritten Mal an eine Frau.
Für ihre Forschung zur Rolle von Frauen auf dem Arbeitsmarkt wird die US-Ökonomin Claudia Goldin in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt.
Verständnis zur Lage der Frauen auf dem Arbeitsmarkt gestärkt
Die 77-Jährige erhält die prestigeträchtige Auszeichnung dafür, das Verständnis verbessert zu haben, welche Rolle Frauen im Arbeitsmarkt spielen, wie der Generalsekretär der Akademie, Hans Ellegren, bei der Preisbekanntgabe sagte.
Preis geht zum dritten Mal an eine Frau
Goldin ist damit erst die dritte Frau, die den Wirtschaftsnobelpreis erhält. Im vergangenen Jahr waren der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke und die ebenfalls amerikanischen Ökonomen Douglas Diamond und Philip Dybvig mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet worden. Sie wurden damit für ihre Erforschung von Banken und Finanzkrisen geehrt.
Abschluss der Nobelpreis-Bekanntgaben
Die Verkündung der Preisträger in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften stellt traditionell den Abschluss der alljährlichen Nobelpreis-Bekanntgaben dar. Bereits in der vergangenen Woche waren die Nobelpreisträgerinnen und -preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden gekürt worden.
Elf Millionen schwedische Kronen
Alle Nobelpreise sind in diesem Jahr mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 950 000 Euro) pro Preiskategorie dotiert, das ist eine Million mehr als in den Vorjahren.
Wirtschaftsnobelpreis geht nicht auf Testament von Alfred Nobel zurück
Der Wirtschaftsnobelpreis ist dabei der einzige der Nobelpreise, der nicht auf das Testament von Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht. Er wird er seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet und zählt somit streng genommen nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Trotzdem wird er gemeinsam mit den weiteren Auszeichnungen an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, feierlich überreicht.