IWF korrigiert Wachstumsprognose für Deutschland erneut nach unten
IWF korrigiert Prognose erneut - Deutsche Wirtschaft schrumpft um 0,5%
Dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpfen wird, hat der Internationale Währungsfonds (IWF) schon länger vorausgesagt. Nun hat er seine Prognose aber erneut nach unten korrigiert. Auch für die Weltwirtschaft scheint ein Wachstum wie vor der Pandemie außer Reichweite.
Die deutsche Wirtschaft wird aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr um 0,5 Prozent schrumpfen. Damit hat der IWF seine Prognose erneut nach unten korrigiert. Im Juli hatte der IWF einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,3 Prozent vorausgesagt.
Wirtschaft soll nächstes Jahr wieder wachsen
Im kommenden Jahr soll die deutsche Wirtschaft hingegen wieder wachsen - und zwar um 0,9 Prozent. Das sind allerdings immer noch 0,4 Prozentpunkte weniger als noch im Juli angenommen. 2022 hatte die deutsche Wirtschaft noch um 1,8 Prozent zugelegt.
Auch Bundesregierung erwartet leichte Rezession
Als Gründe nennt der Fonds die Schwäche zinsempfindlicher Sektoren, geringere Nachfrage durch Handelspartner und folglich eine Schwäche der Industrieproduktion. Auch die Bundesregierung rechnet angesichts der Inflation und schwächelnder Weltwirtschaft in diesem Jahr mit einer leichten Rezession. Erwartet wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, hieß es aus Regierungskreisen.
Weltwirtschaft "humpelt"
Gleichzeitig erholt sich die Weltwirtschaft nur langsam von den Folgen der Coronapandemie, dem russischen Krieg gegen die Ukraine und der hohen Inflation - das Wachstum ist historisch schwach. IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas mahnt: "Die Weltwirtschaft humpelt vor sich hin, sie sprintet nicht." Die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für dieses Jahr liegt wie im Juli bei 3,0 Prozent.
Prognose leicht nach unten korrigiert
Für das kommende Jahr korrigierte der Fonds die Schätzung leicht nach unten auf 2,9 Prozent (minus 0,1 Prozentpunkte). Im vergangenen Jahr war die Weltwirtschaft noch um 3,5 Prozent gewachsen. Rückblickend betrachtet sei die Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft aber mit Blick auf die diversen Krisen bemerkenswert, so der IWF.