Bayer bricht Studie zu Gerinnungshemmer ab - Aktie verliert deutlich
Kursrutsch bei Bayer-Aktie - Studie zu Gerinnungshemmer abgebrochen
Bayer hat eine Studie mit einem wichtigen Medikamentenhoffnungsträger wegen mangelnder Wirksamkeit abgebrochen. Eine Phase-III-Studie zur Untersuchung des Mittels Asundexian bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko werde vorzeitig beendet, teilte der Konzern am späten Sonntagabend mit.
Der Gerinnungshemmer wurde als Nachfolger des Medikamentes Xarelto gehandelt und sollte früheren Angaben zufolge langfristig einen Jahresspitzenerlös von mehr als fünf Milliarden Euro bringen.
Wirksamkeit schlechter als bei Standard-Behandlung
Es zeige sich eine unterlegene Wirksamkeit von Asundexian im Vergleich zur Standardbehandlung, hieß es weiter. Bayer werde die Daten weiter analysieren. Asundexian enthält einen Wirkstoff, von dem sich Forscher geringere Blutungsrisiken als bei aktuellen Mitteln erhoffen.
Einbruch bei Bayer-Aktie
Die Bayer-Papiere brachen zwischenzeitlich um mehr als 21 Prozent auf 32,60 Euro ein, den tiefsten Stand seit Juni 2006. Zuletzt notierten sie 17,4 Prozent im Minus. Damit sind sie im laufenden Jahr mit minus 29 Prozent zweitschwächster Dax-Wert. Neben dem überraschenden Studien-Abbruch müssen die Anleger des Pharma- und Agrarchemiekonzerns auch eine milliardenteure juristische Glyphosat-Niederlage in den USA verdauen.