Studie warnt: Bargeldservice belastet Händler wegen hoher Gebühren
Hohe Gebühren für Einzelhandel - Immer mehr Kunden heben Geld an Kasse ab
Immer mehr Kundinnen und Kunden in Deutschland nutzen die Möglichkeit, in Supermärkten und anderen Geschäften Bargeld abzuheben. Eine Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI warnt jedoch davor, dass dies für Händlerinnen und Händler zu einer finanziellen Belastung werden könnte.
Die Händlerinnen und Händler zahlten demnach im Jahr 2023 insgesamt 17,2 Millionen Euro an Gebühren für die Bereitstellung des Bargeldservice.
Hohe Gebühren belasten Händler
Diese Gebühren stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 25,7 Prozent an. Expertinnen und Experten prognostizieren weitere Kostensteigerungen aufgrund der wachsenden Nachfrage.
Handelsunternehmen reagieren unterschiedlich
Während einige Unternehmen, wie REWE, weiterhin am Bargeldservice festhalten, zeigen sich andere, wie ROSSMANN, zurückhaltender. Drogeriemärkte wie dm prüfen Optimierungsmöglichkeiten und fordern, dass Banken auf Gebühren für Bargeldauszahlungen verzichten.
Rückläufige Nutzung von Bargeld trotz Zunahme von Auszahlungen
Obwohl immer mehr Menschen Bargeld abheben, nimmt die Verwendung von Bargeld als Zahlungsmittel insgesamt ab. Fachleute erklären dies unter anderem mit dem Rückgang von Geldautomaten und der starken Präferenz einiger Menschen für Bargeldzahlungen gegenüber Kartenzahlungen. Es wird erwartet, dass der Anteil des Bargelds am Gesamtumsatz bis 2025 auf 25 Prozent sinkt.