Bargeldservice im Supermarkt: Handel fordert Ende der Bankgebühren
Bargeld im Supermarkt abheben - Handel kämpft gegen Bankgebühren
Der Handelsverband Deutschland (HDE) will, dass Banken die Gebühren für Bargeldauszahlungen im Einzelhandel abschaffen.
Diese Forderung kommt, weil viele Einzelhändler die Möglichkeit bieten, beim Einkauf auch Bargeld abzuheben. Der HDE argumentiert, dass wegen der Schließung von Bankfilialen und Geldautomaten, der Einzelhandel zunehmend Bankdienstleistungen übernimmt und dafür nicht zur Kasse gebeten werden sollte.
Banken lehnen Forderung ab
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DGSV) sieht das anders. Ein Sprecher betonte, dass Einzelhändler diesen Service freiwillig anbieten und damit sogar werben. Sie sehen den Service als eine Ergänzung, nicht als Ersatz der Bargeldversorgung durch Banken. Weiterhin weist der DSGV darauf hin, dass nicht angestrebt wird, dass der Einzelhandel die Funktion von über 51.000 Geldautomaten in Deutschland übernimmt.
Zunahme bei Bargeldauszahlungen und steigende Gebühren
Eine Studie zeigt, dass das Volumen der Bargeldauszahlungen im Handel 2023 auf 12,31 Milliarden Euro angestiegen ist. Mit der Beliebtheit dieses Angebots steigen auch die Gebühren, die Händler an Banken zahlen müssen. Diese liegen bei 0,1 bis 0,2 Prozent pro Transaktion.
Kosten landen schließlich beim Kunden
Im Jahr 2023 zahlten die Einzelhändler 17,23 Millionen Euro an Gebühren für Bargeldauszahlungen. Die Kosten werden letztlich auf die Kunden umgelegt. Zudem bringt der rückläufige Bargeldgebrauch Probleme mit sich, da Händler unter Umständen Bargeld zukaufen müssen, um die Nachfrage der Kunden bedienen zu können.