EU-Firmen in China - Pessimismus auf Rekordhoch
Europäische Unternehmen sehen ihre Zukunft in China düsterer als je zuvor. Laut einer Umfrage der EU-Handelskammer in Peking blicken 23 Prozent der Betriebe pessimistisch auf die nächsten zwei Jahre. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein deutlicher Anstieg von nur 9 Prozent. Die Zahl der Optimisten ist dagegen auf 32 Prozent gefallen, ein neuer Tiefpunkt.
Das letzte Jahr war für europäische Firmen in China von Unsicherheit gezeichnet. Trotz anfänglichem Optimus nach der Pandemieöffnung stießen sie schnell auf Probleme wie schwache Binnennachfrage, hohe Schuldenlokaler Regierungen und Immobilienschwierigkeiten, so die Handelskammer. Unklare Signale der chinesischen Regierung schwächten das Unternehmensvertrauen zusätzlich.
Wirtschaftliches Umfeld und harter Wettbewerb als Herausforderung
Die Firmen identifizieren die wirtschaftliche Abkühlung in China und die schwache globale Konjunktur als ihre größten Hindernisse. Spannungen zwischen den USA und China sowie zunehmender lokaler Wettbewerb verschärfen demnach die Situation.
Regulatorische Hürden und Investitionsskepsis
Die Sorge um regulatorische Herausforderungen und unberechenbare Gesetzgebung bleibt hoch, wobei nur 16 Prozent eine Verbesserung der Situation erwarten – ein Allzeitief. Diese negative Lage beeinflusst auch die Investitionsbereitschaft stark, mit historisch niedrigen Werten bei der Einschätzung Chinas als Top-Investitionsziel.
Verlagerung von Investitionen und rückläufige Expansion
Angesichts der Komplexität verlagern Unternehmen Investitionen zunehmend auf als sicherer empfundene Märkte. Der Anteil der Firmen, die ihre Aktivitäten in China ausweiten wollen, ist ebenfalls auf ein Rekordtief gesunken.