Tarifrunde steht an: IG Metall fordert 7 Prozent mehr Lohn
Tarifrunde 2024 steht an - IG Metall fordert 7 Prozent mehr Lohn
Die IG Metall Mitte hat ihre Forderungen für die kommenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie veröffentlicht. Für rund 400.000 Beschäftigte in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen verlangt die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von 7 Prozent über eine Laufzeit von 12 Monaten.
Die Ausbildungsvergütungen sollen nach der Forderung der Gewerkschaft um 170 Euro pro Jahr steigen, um die Attraktivität der Ausbildungsberufe zu erhöhen.
Flexible Arbeitszeitmodelle
Zusätzlich fordert die IG Metall Maßnahmen zur Unterstützung von Beschäftigten in niedrigeren Entgeltgruppen und möchte über flexible Arbeitszeitmodelle sprechen. Der Bezirksleiter Jörg Köhlinger betonte, dass die Forderungen nach sorgfältiger Analyse der wirtschaftlichen Lage der Betriebe und der Bedürfnisse der Beschäftigten aufgestellt wurden.
Reaktionen der Arbeitgeber
Ralph Wangemann, Verhandlungsführer von HESSENMETALL, hält die Forderungen für realitätsfremd. Gerade angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage der Branche seien solche Forderungen inakzeptabel. Die Auftragslage sei schlecht, und viele Unternehmen klagten über zu geringe Bestände. Wangemann fordert, den Fokus auf Maßnahmen zur Erhaltung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zu richten.
Verhandlungen ab September
Der endgültige Beschluss über die Forderungen der IG Metall wird am 9. Juli getroffen. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern beginnen im September. Am 28. Oktober endet die Friedenspflicht und Warnstreiks sind dann möglich.

